In dem wunderbaren Buch “Unverhofft kommt oft” von Patricia R. Madsen bin ich wieder einmal über die Kraft der Dankbarkeit gestolpert. Schon gefühlte 100x hab ich darüber gelesen und jedesmal gedacht, ja das stimmt und es dann im Alltag wieder vergessen. Daher habe ich heute für mich entschieden, den November zum Monat der Dankbarkeit zu machen und ich lade Sie herzlich ein, sich an diesem Experiment zu beteiligen.
Um für mich den Fokus auf verschiedene Bereich meines Lebens zu lenken, möchte ich die erste Woche der Dankbarkeit Menschen in meinem Umfeld widmen, die zweite Woche Dingen für die ich dankbar bin, die dritte Woche Zufälligkeiten und Gelegenheiten, die vierte Woche Talenten und schöpferischen Kräften die mir selbst inne wohnen und in den restlichen Tagen, dem was mir sonst noch in den Sinn kommt. Ob es dazu jeden Tag einen Blogbeitrag geben wird, wird sich zeigen. Es wird geschrieben werden, was geschrieben werden will.
Wenn es um Menschen geht, die nicht online sind, werde ich diese Blogbeiträge auch ganz altmodisch ausgedruckt als Brief mit einigen persönlichen Zeilen an diese versenden. (Was mich auf die Idee bringt, für’s nächste Jahr 52 Karten zu besorgen, zu frankieren und jede Woche eine dieser Karte an einen ganz bestimmten Menschen mit meinem Dank zu verschicken.)
Dankbarkeit ist für mich eng verbunden mit Achtsamkeit, der Kraft des Augenblicks, dem Verwurzeltsein im Hier und Jetzt. Dies sind Themen, die ich immer wieder in meinen Texten aufgreife. Und ich spüre die Kraft die mir daraus erwächst, meine Präsenz in meinem Leben wahrzunehmen. Mich dadurch allem verbunden und als Teil des Ganzen zu empfinden. Dieses Paradox beschäftigt mich immer wieder. Heilung beginnt für mich dann, wenn ich in der Lage bin anzunehmen was gerade in meinem Leben passiert, wenn ich Kontrolle aufgebe und auf’s Leben vertraue.
Es gilt, das Verhaftetsein in negativen Gedanken und Emotionen wie eine Suchtkrankheit zu behandeln, zu akzeptieren, dass es in Moment so ist und mich dann wieder dem Moment zuzuwenden. Denn der Moment den wir jetzt gerade erleben, dieser Moment, dieses Jetzt ist das einzige, was wir wahrhaft erleben können. Je mehr dieser Momente wir bewusst und präsent in uns selbst wahrnehmen, umso reicher empfinden wir unser Leben.
Wenn Sie auf die vergangene Zeit in diesem Jahr zurückblicken, kam es Ihnen lang vor und mit vielen Erlebnissen durchzogen und schien es in einem Rutsch vergangen zu sein? Sollten Sie das Gefühl haben, dass eher zweiteres zutrifft, erkennen Sie daran, dass Sie weniger präsent in Ihrem Leben waren.
Nicht noch mehr in den einzelnen Moment packen zu wollen, bringt uns ein reiches Leben, sondern diesen einen Moment wirklich zu erleben. Zu sehen, was es zu sehen gibt, zu hören, was es zu hören gibt, zu fühlen, was es zu fühlen gibt. Immer und immer wieder diese Wahrnehmung zu üben. Passend für mich ist dazu diese wunderbare fernöstliche Weisheit:
Ein Meister, ist ein Schüler der übt.
In diesem Sinne möchte ich Sie dazu anregen, sich dem Moment zu ergeben. Sich daran immer wieder zu erinnern und mit dem Ritual der Dankbarkeit den Fokus auf das Gute und Schöne in Ihrem Leben zu lenken. Machen Sie mit und begeistern Sie sich an dem Reichtum, der sich für Sie dadurch zeigen wird.
Freu mich auf jeden Ihrer Kommentare und Blogbeiträge zu Ihrem Monat der Dankbarkeit!
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Tag 02 – Menschen: meine langjährigste Freundin
Tag 04 – Menschen: MentorInnen
Tag 05 – Menschen: DienstleisterInnen
Tag 06 – Menschen: die gesund machen
Tag 07 – Menschen: Und ihr so…?
Tag 09 – Dinge: mein Wasserkocher
Tag 15 – Zufälle und Gelegenheiten: selbständig mit 24
Tag 16 – Zufälle und Gelegenheiten: wiedergefunden nach fast 20 Jahren
Tag 17 – Zufälle und Gelegenheiten: eine Reise mit 16
Tag 18 – Zufälle und Gelegenheiten: Schätze entdecken
Tag 19 – Zufälle und Gelegenheiten: wieder was gelernt
Tag 20 – Zufälle und Gelegenheiten: sitzenbleiben ist manchmal das beste was einem passieren kann
Tag 21 – Zufälle und Gelegenheiten: Und ihr so…?
Tag 22 – Talente: lesen, lesen, lesen
Tag 23 – Talente: reden, vortragen, referieren
Tag 24 – Talente: schreiben, kritzeln, texten
Tag 25 – Talente: handarbeiten
Tag 26 – Talente: improvisieren
Tag 27 – Talente: erklären und lehren
Tag 28 – Talente: Und ihr so…?
Tag 30 – Das Leben und ein Wunsch
Was für eine nette Idee, das als Schlafzauberformel zu nutzen!
Das mit dem Hinweis Morgentweet ist eine sehr gute Idee, werd ich machen.
Und vielen Dank für dein DANKE! Spüre wie es mich berührt und mein Bedürfnis nach Wertschätzung erfüllt.
Als Kind hab ich eine zeitlang zum Einschlafen statt Schäfchenzählen immer eine (innere) Liste “…und danke für…” benutzt – war eine Ein(und Durch-)schlafzauberformel, bis zum Ende der Liste (falls sie denn eins hatte) bin ich nie gekommen :)
An einzelnen, ganz seltenen Abenden erinner ich mich ganz manchmal wieder daran. Funktioniert immer noch prima, ist dann aber schnell wieder vergessen.
Ein paar mehr von deinen Memos könnten nicht schaden – gibt´s die (zumindest für diesen Monat) als täglichen Morgentweet ;) ?
Ich lass dir jedenfalls ein DANKE da – kommt von Herzen. evi.
Liebe Alexandra!
Finde ich eine sehr gute Idee, 52 Karten im Jahr 2011 zu versenden.
Ich habe es auch mal ganz bewußt ein Jahr lang abends mir aufgeschrieben, über was ich nur an diesem einen Tag “dankbar” war. Erst saß ich da, und fragte lange, ja was? Mit der Zeit standen aber plötzlich sehr viel mehr Dinge in meinem Buch. Und das Schöne, es sind auch heute noch die vielen kleinen Dinge, die da so “Unscheinbar” am Wegesrand blühen, andere Menschen, die mich auf meinem Weg “begleiten”, auch wenn sie gerade nicht real anwesend sind, usw.
Ich würde mich sehr gerne bereit erklären, auch per “Morgentweet” diesen “Guten Gedanken der Dankbarkeit” zu übernehmen, für einen Monat oder länger, oder mal “in Vertretung”….wenn gewünscht.
Danke, Alexandra, daß es Dich gibt, Du bist ein wertvoller Mensch, ein wichtiges Miglied in der ewiglangen “Menschenkette” :-)
Herzliche Grüße, Kerstin
@Kerstin
Vielen Dank dafür, dass du deine Erfahrungen mit uns teilt. Und auch für dein Angebot die Morgentweets zu übernehmen. Ist schon alles programmiert :-)
Die Menschenkette ist ein schönes Symbol, über das ich auch noch schreiben werde. Freu mich über dein wertvolles Feedback.
Lauter schöne Ideen! Ich schreibe seit September jeden Morgen eine Dankbarkeitsliste und betrachte es als Herausforderung, jedesmal neue Punkte zu finden. Deine Ideen bringen noch schöne Erweiterungen in das Thema Dankbarkeit.
Ich glaube, das Gefühl der Dankbarkeit ist die Basis, um sich glücklich zu fühlen. Je öfter ich drandenke, meine Dankbarkeitslliste zu schreiben, umso besser laufen die Tage…
Danke an Dich!
Für einen Angestellten mag es vielleicht eine Selbstverständlichkeit sein, dass am Ende des Monats das Gehalt auf das Konto überwiesen wird. Aber besonders gefreut habe ich mich Ende Oktober das erste Gehalt auf meinem Konto zu sehen, und bedankte mich umgehend am nächsten Tag dafür. Eine etwas erstaunte aber doch freundlich überraschte Reaktion folgte. Was braucht es, “Danke” zu sagen? Nur ein Wort. Und zurück kommt eine Warmherzigkeit, die wertvoll und bereichernd ist.
Liebe Alexandra,
mit Freude verfolge ich deinen Dankbarkeitsmonatsmonat in meinem RSS-Reader :-) Und ich bin dankbar über all die kleinen Anregungen, die für mich darin versteckt sind. Da sag ich doch mal ganz herzlich “danke”.
Ja und ich überleg auch schon ganz viel, wem & was ich aus welchen Gründen dankbar bin. Da fällt mir auch ganz viel ein – angefangen von der lieben Uni-Freundin Frauke, die ich zwar viel zu selten seh, aber es dann immer wieder so vertraut ist, als hätten wir uns gestern gesehen – über meine Patenhündin im Tierheim, die ich jedes Wochenende ausgiebig sehen darf und die mir sicher noch mehr gibt als ihr mit der Tierheim-Freien Zeit bis hin zu meinem Kaffee-Vollautomaten, über dessen jeden frisch gebrühten Kaffee ich mich morgens (und auch nur morgens ;-)) freu!
Das als kleine Auszüge meiner “Dankbarkeitsliste”, die ich insgeheim die letzten Tage führe :-)
Liebe Grüße
Iris
@Iris
Wie schön, dass die Beiträge ansteckend wirken :-) Vielen lieben Dank an dich, dass du deine Geschichten der Dankbarkeit mit uns teilst.
Das mit den Patenhunden hab ich auch lange Jahre gemacht und es war jedesmal wieder eine Freude, sie abholen zu dürfen. Kann ich also sehr gut nachempfinden, wie es dir da geht.
Herzliche Grüße,
Alexandra