Heute ist der 29. Tag meines Dankbarkeitsmonats.
Wie schnell dieser Monat doch ins Land gegangen ist. Heute ist bereits der vorletzte Tag und ich bin voller Freude über all die Dinge, die mir während des Schreibens wieder präsent geworden sind.
Diesen Beitrag möchte ich einem Kompliment widmen, das ich vor zwei Tagen nach einem Firmenworkshop erhalten habe. Der IT-Leiter des Unternehmens sagte zum Abschluss seines Fazits: “Ich wusste, dass dieses Seminar richtig gut wird, denn ich kenn dich ja von früheren Workshops und du hast so ein positives Grundrauschen.”
Seine Worte haben mich sehr berührt, ich spürte wie mein Herz aufging und ich gar nichts sagen konnte. Nahm es voller Dankbarkeit an und verwahrte es als Geschenk.
Und genau so sollten wir mit Komplimenten umgehen. Denn derjenige der uns etwas nettes sagt, hat es verdient, dass wir es nicht klein machen, weil es uns schwerfällt das Gesagte anzunehmen, sondern uns mit einem schlichten “Danke, wie nett von dir/Ihnen. Ich freu mich darüber.” erkenntlich zu zeigen.
Ein Kompliment bedingt auch nicht, dass wir sofort nach etwas suchen, dass wir zurückgeben können. Nein, es einfach annehmen, wirken zu lassen, sich darüber freuen, dankbarsein, das macht Schenker und Beschenker vollständig. Denn das Wort Kompliment geht in seiner ursprünglichen Bedeutung auf ‘complere’ zurück. Was mit ‘erfüllen, ausfüllen, vollständig machen‘ gleichgesetzt wird.
Was das konkret heißt, kann wohl jeder nachvollziehen, der schon mal jemanden ein Kompliment gemacht hat, wie ‘ein wirklich schönes Kleid, was du da heute trägst‘ und darauf eine Antwort wie ‘ach, das ist doch schon so alt‘ bekommen hat. Was passiert in dem Moment? Auf Seiten des Beschenkten wird das Kompliment nicht wirklich angenommen und damit fühlt sich der Schenker wie betrogen und klein gemacht.
Was dazu führt, dass Menschen immer weniger Komplimente machen, denn niemand steht gern mit Scherben in der Hand da. Also lautet die Devise ganz einfach beim nächsten Kompliment bewusst die Dankbarkeit spüren und ausdrücken.
Und ich freu mich weiter an meinem ‘positiven Grundrauschen‘ :-)
DANKE
Über welches Kompliment hat ihr euch richtig gefreut und seid dafür dankbar?
Das ist so ein gutes Beispiel. In meinen Seminaren machen wir es ganz ähnlich – wir meckern nicht nur. Ich ermuntere meine Teilnehmer immer auch auf die Dinge aufmerksam zu machen, die Ihnen gefallen haben. Dann kommt oft der Einwand, das hilft doch aber keinem! Ich überzeugt davon, dass es hilft. Komplimente oder positive Rückmeldungen tun uns doch so richtig gut. Merkern tun wir Deutschen doch schon genug. Irgend wo laß ich heute “Die Deutschen reisen am liebstens ins Merkertal”. Wie schön hier einen Gegenpol zufinden. Danke für den Beitrag.
Judith Torma G
@Judith
Denke ähnlich wie du. Ein ehrliches Kompliment wärmt uns und kann uns bestärken auf dem richtigen Weg zu sein. Es hat mit Wertschätzung zu tun und mit genauer Wahrnehmung.
Und auf der anderen Seite finde ich es aus genau diesen Gründen auch wohltuend, selbst Komplimente zu verschenken. Denn es tut uns gut, das Augenmerk auch auf das zu lenken, was gut ist, was funktioniert, was uns ein positives Beispiel gibt.