Heute ist der 15. Tag meines Dankbarkeitsmonats. In dieser Woche möchte ich meinen Fokus auf Zufälle und Gelegenheiten legen, denen ich dankbar bin.
Zufälle ist vielleicht nicht unbedingt das richtige Wort. Mir geht es dabei um Ereignisse die einem “zufallen” oder Momente die eine Gelegenheit bieten, so man sie am Schopfe packt.
Wissen Sie woher dieses Sprichwort stammt? Mir gefällt die zugehörige Geschichte immer wieder und sie zeigt einmal mehr, dass unsere Sprache mit unendlich vielen Bildern belebt ist.
In der Antike gab es den altgriechischen Gott des richtigen Augenblicks. Sein Name war Kairos. An seiner Stirnseite hatte er eine prächtige Locke und sein Hinterkopf war kahlgeschoren. Kairos war immer schnell unterwegs und trug Flügel an seinen Füßen. Seine Botschaft war einfach und sehr klar:
‘Wenn der rechte Augenblick für eine Sache gekommen ist, so kannst du mich am Schopfe packen. Lässt du ihn jedoch verstreichen, wirst du ins Leere greifen, da ich bereits an dir vorbei geflogen und am Hinterkopf geschoren bin. So sei dir stets bewusst, dass es den rechten Augenblick gibt und greife zu, sobald er dir erscheint.’
Diese Geschichte fällt mir immer ein, wenn ich vor Situationen stehe, die völlig unvermutet eine neue Tür aufstoßen. Und da heißt es sich des rechten Augenblicks gewahr sein um die Gelegenheit beim Schopfe packen zu können. Denn der erste Impuls ist oft, erst mal nein zu sagen. Fast schon wie ein Reflex. Aus Risikoscheu, aus dem Gefühl von Unsicherheit heraus, aus vermeintlichem Zeitmangel und und und.
Doch oft vertun wir auf diese Art wertvolle Chancen für unser persönliches Wachstum. Und so ist es mir in dieser Woche ein Anliegen, sie dafür zu sensibilisieren, welche Gelegenheiten sich Ihnen immer wieder bieten. Wir sind zu oft beschäftigt mit Alltagskram, tragen stressbedingte Scheuklappen und nehmen dadurch nicht wahr, welche wertvollen Augenblicke uns begegnen. Lasst uns die Augen wieder dafür offen halten und das reflexhafte Nein zurückstellen.
Die erste dieser Gelegenheiten die ich in dieser Dankbarkeits-Woche schildern möchte, ist das damalige Unterrichtsangebot gewesen, das an mich herangetragen wurde. Ob ich mir selbst zu der Zeit (da war ich 24 geworden) diesen Job angeboten hätte, weiß ich nicht so wirklich :-) doch der Fachschulenleiter glaubte an mich und hat mir ohne jegliche Zweifel zugetraut, dass ich die Richtige für diesen Job war.
Ich hatte genau einen halben Tag Bedenkzeit und es stellte sich mir in diesen wenigen Stunden die Frage: Ergreife ich diese Gelegenheit beim Schopf, risikiere alles und werd ab sofort selbständig? Ich habe innerlich ja gesagt und dann auch mit viel aufgeregtem Gefühl in der Magengegend dem Angebot zugestimmt.
Und so hat sich diese gepackte Gelegenheit für mich als großer Glücksfall erwiesen. Was daraus geworden ist, finden Sie hier zum Nachlesen.
DANKE
Für welche beruflichen Zufälle und Gelegenheiten sind Sie besonders dankbar?
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Ah für diesen hier – diesen Artikel zu lesen. Als Rhetorikerin kenne ich Kairos seit meinem ersten Studientag. Habe danach jedoch nie wieder ein gutes Bild gefunden und die Geschichte dazu ist auch ins Vergessen geraten. Danke für das Bild und die erneute Geschichtsstunde – das gibt es auch bald auf meinem Rhetorikblog natürlich mit einem Link hier her – Wie uns doch die Dinge manchmal zufallen….Danke
Judith Torma Gonçalves
#refresh: Monat der Dankbarkeit Tag 15 Zufälle und Gelegenheiten: selbständig mit 24 http://t.co/7bTOXghEN5
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