Wann haben Sie es das letzte Mal gefeiert? Ihr Leben? Oder sind Sie eher den düsteren Gedanken verhaftet, dass Ihr Leben eine Aneinanderreihung von endlosen Katastrophe zu sein scheint und darin schon länger kein Sinn mehr darin zu finden ist?
Das ist wohl wahr, dass das Leben viele Katastrophen zu bieten hat. Es ist oft kein Zuckerschlecken und der gefühlte Druck von Verantwortung, Stress, Kummer, Sorgen, Ärger zwingt uns nur zu häufig in die Knie. Und dort kauern wir dann, tagein, tagaus. Funktionieren wie Roboter, die Befehle entgegennehmen.
Die Tage scheinen sich immer mehr zu gleichen, in ihrer immer währenden Abfolge von abzuarbeitenden Aufgaben, Anweisungen von oben, Erwartungen von allen Seiten und der endlose Strom an täglich wiederkehrenden Gedanken und Gefühlen dazu.
Und genau deshalb weil unsere Leben zu oft nach diesem Muster ablaufen, haben wir die Aufgabe das Leben zu feiern. Dem Leben wieder das Leben abzuringen. Es spürbar in uns ausbreiten zu lassen. Vom Kopf mit seinem ganzen Gedankengeplapper wieder ins Fühlen zu kommen.
Unseren Körper wieder zu spüren, ihn wahrhaft zu bewohnen. Uns in uns selbst auszubreiten, spüren, dass wir wirklich da sind. Wirklich da sind auf dieser Erde. Wirklich da sind.
Ihr Herz schlagen spüren. Es schlägt nur für Sie. Spüren Sie es?
Ihre Füße zu spüren. Mit diesen laufen Sie durch Ihre geschäftigen Tage.
Ihren Atem zu spüren, der Sie jeden Tag am Leben teilhaben lässt. Spüren Sie sich?
Spüren Sie, wieviel da ist, was von Ihnen wahrgenommen werden will? Wie sehnsüchtig alles darauf wartet, dass Sie endlich mal wieder innehalten um das Leben in sich zu spüren?
Ja, sehr oft ist da als erstes Schmerz. Schmerz, der unendlich groß zu sein scheint. So unfassbar, dass wir ihn am liebsten wegschieben möchten.
All die Anspannung in Ihnen, all das Festhalten. Wann haben Sie das zuletzt in Ihrem Körper wirklich wahrgenommen ohne davonzulaufen? Sich sich selbst zugewandt und wahrgenommen?
Es kann Sie überfluten wie ein reißender Strom, der über seine Ufer tritt. Lassen Sie es zu. Nehmen Sie es wahr, nehmen Sie sich in Ihrem Schmerzensstrom jetzt an. Es ist so wie es jetzt gerade ist. Und es darf alles genauso so sein. Nehmen Sie sich wahr. Bleiben Sie bei sich. Gehen Sie durch den Gefühlsstrom hindurch und nehmen Sie wahr. Was jetzt gerade da ist.
Und dann wird es diesen Moment geben, an dem Sie spüren, die Wogen glätten sich langsam ein wenig, der Sturm in Ihrem Inneren lässt nach. Es wird ruhiger.
Sie sind angekommen. Bei sich. Wie müde, kaputt und fertig Sie sich vielleicht auch gerade fühlen möchten. Jetzt sind Sie erstmal angekommen. Ganz tief drin. Und dort gibt es einen fühlbaren Punkt der Ruhe. Er ist manches Mal nur ein Hauch von Gefühl am Anfang, doch er ist da. Er wartet die ganze Zeit schon auf Sie. Dass Sie da sind.
Still werden und ihn wahrnehmen. Spüren Sie ihm nach. Werden Sie ruhig.
Jeder Mensch trägt diesen Kern in sich. Genauso wie die Sonne am Tag immer da ist. Auch wenn der Himmel voller dunkler Wolken ist, ist sie trotzdem da. Immer. Und auch unser innerster Kern der Ruhe ist immer da.
Sie können immer wieder zu ihm zurückkehren. Wir verlieren ihn immer wieder in unserem täglichen Wirrwarr, doch wir können ihn immer wieder aufsuchen.
Ihren Kern. Ihre Ruhe. Und genau das sollten Sie feiern. Ihr Leben hat es verdient gewürdigt zu werden. Mit einem Fest. Der Dankbarkeit, der Heiterkeit, der stillen Gedanken.
In jedem Leben gibt es Grund zur Freude. In jedem Leben. Schauen Sie genau hin und seien Sie bei sich. Leben Sie!
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Liebe Alexandra,
besser als mit dieser Hommage an das Leben kann ich meinen Arbeitstag ja gar nicht beginnen :) Danke dafür! Ich habe das Gefühl, diesen “inneren Kern” immer öfter bewusst wahr zu nehmen. Er gibt mir Sicherheit und das Gefühl, auf dem richtigen – auf meinem – Weg zu sein. Trotz aller Ängste, Schmerzen und Zweifel lohnt es sich, stehen zu bleiben und ehrlich zu schauen, ob man das Leben lebt, dass man selbst leben möchte.
LG Simone
Liebe Simone,
danke dir für dein wunderbares Feedback. Und genau das ist es, was du sagst, wir fühlen uns dann am wohlsten, wenn wir wirklich das Leben führen, das uns gut tut. Wir uns gut tun in unserem Leben. Und es lohnt sich wahrhaftig dem nachzugehen.