Ein Gedanke, der mich immer mal wieder umtreibt. Nicht loslässt. Ein mentaler Krümel im Bett:

Bin ich die beste Version meiner selbst?

Um an dieser Stelle gleich den Leistungsfanatikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, nein, es geht nicht darum, der oder die Beste im Vergleich mit anderen zu sein. Das ist völlig am Ziel vorbei. Es geht um die beste Version von Ihnen selbst.

Bildquelle: Hans Heindl / pixelio.de

Was ich damit meine?

Nun, das ist einfach erklärt.

  • Wie oft reagieren wir in Situationen ungeduldig und harsch auf unsere Mitmenschen, obwohl wir auch anders könnten?
  • Wieso steigen wir immer wieder auf die gleichen Streitereien ein, die wir gefühlte 5.489x mit unseren Partnern schon durchexerziert haben?
  • Wieso scheint uns pünktliches Erledigen von Aufgaben nur unter Druck zu gelingen und schütten damit immer wieder den selben Druck- und Stresscocktail in uns aus?

Welche Version von uns sind wir in diesen Situationen? Wenn ich dabei an mich denke, geht es mir bestimmt nicht anders als Ihnen wahrscheinlich auch. Die beste Version von uns selbst sieht wohl anders aus.

Wieso eigentlich? Wieso verdonnern wir uns selbst zu dieser haarsträubenden Variante von ‘täglich grüßt das Murmeltier’?

Eine Antwort darauf kann sein, dass wir oft erst mitbekommen, dass wir das gleiche Programm wie immer abspulen, wenn der Zug schon voll in Fahrt ist. Wir kriegen es oft nicht bewusst mit, wenn wir diesen gewohnten Weg nehmen. Und einen fahrenden Zug aufzuhalten, ist nun wirklich keine leichte Übung…

Die andere Antwort darauf ist, dass eine gewohnte Reaktion bequem ist und uns keine Anstrengung im Sinne von mentaler Kontrolle abverlangt. Auch wenn die gewohnten Gefühle, die mit der gewohnten Reaktion einhergehen nicht unbedingt positiv sind.

Wenn wir am Ende verärgert, genervt, frustriert, gestresst sind, haben wir damit unsere gewohnten Empfindungen ausgelöst und uns sozusagen in unserem “so bin ich” bestätigt. Was sich in einem perversen Sinn richtig anfühlt, weil eben gewohnt.

Was tun?

Der erste Schritt die beste Version von sich selbst zu werden, ist in die Beobachterrolle zu gehen. Und das am besten in zweierlei Hinsicht.

Zum einen zu beobachten, ohne es zu kommentieren und werten, was da genau Ihnen passiert, wenn Sie merken, dass Sie ein gewohntes Muster abspulen. Was für Gedanken tauchen da in Ihnen auf? Welche Körperemfindungen? Nehmen Sie es aus der Distanz wahr.

Unter dem Motto: “Aha, das denke ich also bevor ich grantig werde…” Werden Sie zu Ihrem Detektiv, der beobachtet und sichtbar macht, was da in Ihnen vorgeht.

Die andere Beobachterrolle kann darin bestehen, Menschen bewusst wahrzunehmen, die in diesen für uns kritischen Situationen souverän, gelassen und vielleicht sogar völlig gegenteilig von uns reagieren.

Schauen Sie dort genau hin. Was machen diese Menschen anders? Wenn Sie die Gelegenheitheit haben, sprechen Sie sie darauf an, mit der Bitte erfahren zu dürfen, welche Gedanken sie in ihrem Inneren haben, wenn sie diese Situation angehen.

Bauen Sie sich ein für Sie passenden Rollenmodell auf. Sie suchen sich einen oder mehrere Menschen, die ein Verhalten zeigen, dass sie selbst gern hätten und schauen genau hin, was Sie daran gut finden. Denken Sie über diese anderen Handlungen und inneren Haltungen nach.

Sammeln Sie all das zusammen, wie der bereits erwähnte Detektiv, der Ihnen seinen Bericht vorlegt.

  • Was für Gedanken,
  • welche inneren Haltungen,
  • was für eine Grundemotion,
  • welche Formulierungen,
  • welche Körperhaltung braucht es für die beste Version Ihrer Selbst?

Und dann testen Sie all dies im Kopf. Spielen Sie die Situationen mental durch. Mit Ihren neu gewonnenen Erkenntnissen. Gehen Sie bewusst in eine Experimentierphase.

Das mentale Probieren ist stets die Vorbereitung auf das Reale. Je intensiver wir unseren Geist auf die beste Version unserer selbst fokussieren, umso größer ist die Chance des Gelingens.

Bleiben Sie auch zukünftig in der Rolle des Beobachters, Ihrem Detektiv. Nehmen Sie wahr, wie es Ihnen geht, wenn Sie das Neue in der Wirklichkeit anwenden.

Nehmen Sie wahr, was sich tut. Auch in Ihrem Gefühlshaushalt. Etwas Neues, das wir tun, beschert uns nicht unbedingt ein gutes Gefühl.

Wir mögen grundsätzlich keine ungewohnten Situationen und Verhaltensweisen, weil damit Ungewissheit und Unsicherheit zusammenhängen. Doch wie mein alter Mathelehrer immer schon meinte: “Von einfach hat auch keiner was gesagt….”

Und so mag uns das Erreichen der besten Version unserer selbst mühselig und unbefriedigend erscheinen. Doch tatsächlich ist es so, dass Durchhaltevermögen und Hartnäckigkeit die beste Version von uns selbst zum Vorschein bringen wird.

Sei die Veränderung, die du im Leben sehen willst.
(Mahatma Gandhi)

Wo wären Sie gern die beste Version Ihrer selbst?


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