Heute ist mir wieder eine Geschichte eingefallen, die mir letzten Frühling passiert ist. Sie ist erstens sehr typisch für mich :-) und hat mir zweitens wieder mal die Bedeutung des kleinen Glücks und der großen Dankbarkeit in Erinnerung gebracht hat.
Da es bei uns einfach wunderbar frühlingshaft sonnig war, hab ich mir am Nachmittag ein Stündchen Zeit genommen und war auf meiner Walking-Strecke unterwegs. Und es kam wie es kommen musste, bei meinem Rumgehampel (ich geh ohne diese Stöcke, sing dafür sehr viel…) hab ich meinen Autoschlüssel verloren.
Zu dem Zeitpunkt als ich das gemerkt habe, hatte ich schon fast die ganze Strecke hinter mir. Was nun…?
Ich bin mit gesenktem Blick die ganze Strecke wieder zurückgegangen und hab mir fast die Augen ausgeguckt nach dem Autoschlüssel. Und so ziemlich am Anfang der Strecke lag er mitten am Weg. Völlig unberührt und hat auf mich gewartet. Was für eine Freude!
Keine Ahnung wie hoch die Chance war, dass er noch da lag. An dem Tag sind viele Leute diese Strecke gegangen und doch hatte ich das Glück ihn wiederzufinden.
Mir hat diese Episode mal wieder ins Gedächtnis gebracht, wie plötzlich im Leben etwas passiert und schnell der Bogen von fröhlichem Unbeschwertsein zu tiefem Schreck geschlagen ist. Ist das nicht der beste Grund dafür, das kleine Glück schon heute im Leben wahrzunehmen? Und die Dankbarkeit, die einen durchströmt mit vielen Menschen zu teilen?
Sie achtsam dem Augenblick, denn er enthält das ganze Leben, sagt man im Buddhismus. Wie viel Wahrheit doch darin liegt.
Was hat Sie heute am meisten glücklich gemacht? Welche Situationen gab es, die Ihnen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben? Bei welchem Erlebnis waren Sie von Dankbarkeit erfüllt?
Freu mich sehr auf Ihre Gedanken dazu!
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liebe alexandra,
ganz ähnlich erging es mir und fühlte ich, als ich die haustür zuschlug und erst später bemerkte, dass der schlüssel von innen steckte…ich bekam die tür mit einem von der nachbarin geliehenen teigschaber auf ;O)
oder als ich meinen sohn von der schule abholte und sah, dass mein wohnungsschlüssel nicht im auto lag…mir kam sofort der gedanke, dass der schlüssel möglicherweise von aussen im schloß steckte…so war es denn auch. ein vorteil dieser eingeschlafenen gemeinde war dann doch, dass keiner diese situation ausgenutzt hatte und der schlüssel “untouched” noch im schloß steckte, als ich zurück kam.
das sind jetzt alles erlebnisse, die um schlüssel kreisen…es gibt natürlich aus dem alltag ganz viele solcher momente unterschiedlichen ursprungs… ;O)
lg anja
@Anja
Wir sollten mal Schlüsselgeschichten schreiben :-) da hätte ich auch noch ein paar auf Lager. Und das mit dem Teigschaber ist auch interessant. Als mir das ebenso passierte, musste ich damals über ein Kellerfenster einsteigen, das sich irgendwie aushängen ließ…
Liebe Alexandra,
heute war ich wieder ein Stündchen Schwimmen im alten “Zellwollebad”, einem Werksbad, wo ich in den fünfziger Jahren das Schwimmen gelernt hab’, als es in meinem Städtchen noch kein öffentliches Freibad gab… Ich bin heut’ noch dankbar dafür…
Und danach noch ein Stündchen ausruhen im Schatten unter hohen Bäumen…
Wiedereintauchen in die Kindheit
von Jutta.
Ich hab keine Schlüsselgeschichten… bin aber unendlich dankbar dafür, dass ich immer weiß, wo ich meinen Schlüssel finde und dass mir solche Art Streß zum Glück erspart bleibt.
;-)
Heute hat mich glücklich gemacht: dass ich zufällig in den Garten einer Freundin geraten bin, als ich ihren *streunenden* Hund dort abgeliefert habe und dass dieser Garten ein wahres Paradies war. Seerosen, Akeleien, Schilf, Clematis, Glockenblumen, wild summende Hummeln und eine fast zahme Amsel. Gute Gespräche, ein Glas Wasser und diese vergnügte Dreiviertelstunde hat die ganze restliche Schwindligkeit weggeblasen. Pures kleines Glück.
@Jutta
Ach, was für ein schönes Bild du uns da zeichnest! Mein geliebtes Freibad in Passau, das “B’Schütt” gibt’s leider nicht mehr. Wurde ein Park mit Parkplatz daraus :-(
@Indivisuell
Wie schön. So ein Garten hat doch wahrhaft heilende Kräfte.