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Warum du niemals deinen Tag mit deinem Smartphone starten solltest.
Hey stopp, nicht weglaufen!
Lustigerweise wollen die meisten Menschen, nachdem dieser Satz von mir gefallen ist, fluchtartig den Raum verlassen. Warum wohl?
Inzwischen ist es so, dass die Mehrzahl von uns tatsächlich mit dem Smartphone den Tag startet. Und das sogar bevor wir aufstehen, direkt noch im Bett. Denn es dient als Wecker.
Damit sind wir auch schon mitten in unserem heutigen Thema. Ich möchte dir gern schmackhaft machen, deinen Morgen anders zu gestalten. Und zwar so, dass du einen guten, zufriedeneren Tag haben wirst, der dir ein gutes Gefühl gibt und an dem du was schaffst.
Das magst du im Moment noch nicht recht glauben, doch wenn du mit dem Phone in deiner Hand startest, noch bevor du richtig wach bist, hast du schon viel dafür getan, das du keinen erfolgreichen Tag haben wirst, nicht zufrieden am Abend sein wirst und wenig schaffen wirst.
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Der Start macht den Tag
So wie der Tag startet bekommt er seine Qualität. So wie wir unsere Morgenroutine gestalten führt uns das zu einem bestimmten Ergebnis.
Wer bereits noch im Bett liegend schon in diverse Online-Kanäle hineinschaut, vielleicht sogar schon seine Mails checkt (Gott bewahre…) der ist bereits fest im Griff der anderen.
Er hat sich schon frühmorgens auf reagieren gepolt und nicht mehr auf aktives Entscheiden, was heute wichtig ist. Dessen Gedanken sind bereits von der ersten Minute des Wachwerdens besetzt durch Gedanken anderer.
Wer vielleicht gleich noch die Nachrichten des Tages überfliegt, hat sich seine Dosis Negativität auch gleich reingezogen. Und sag nicht, dass das Quatsch ist, denn Nachrichten sind in den seltensten Fällen positiv.
Alles was du liest und siehst, nimmst du auf, verarbeitest du und es macht etwas mit dir.
Sollte das am Morgen nicht etwas sein, was dir einen guten Verlauf des Tages fast schon garantiert?
Sollte das nicht etwas sein, das dich fröhlich stimmt und wohlgemut?
Sollte das nicht etwas sein, was dich auf deine Ziele ausrichtet und deinen Erfolg im Blick hat?
Mach nicht den Diener zum Herrn
Ob du mir glaubst oder nicht, dein Smartphone in der Früh als erstes zu konsultieren ist überall die falsche Antwort auf diese Fragen.
Du bist am Morgen wie eine leere Leinwand die darauf wartet gefüllt zu werden. Kannst du dich noch an das Leben gestalten vom letzten Mal erinnern? Es ging dabei darum, dass du aktiv wirst und selbst entscheidest, was dir wichtig ist und was du tun möchtest.
Wer sein Smartphone gleich als erstes nach dem Aufwachen nutzt, macht aus einem Diener einen Herrscher und merkt es nicht einmal.
Wie möchtest du geweckt werden?
Wenn du dich jetzt fragen solltest, was du denn anstelle dessen morgens machen solltest, dann gibt es dazu viele gute Antworten. Schauen wir uns das mal in Ruhe an und das was du davon hast.
Wenn du einen normalen Wecker verwendest, dann bist du frühmorgens beim Aufwachen schon gar nicht in der Gefahr gleich dein Smartphone in die Hand zu nehmen.
Du kannst einfach wach werden ohne gleich bombardiert zu werden von der Welt da draußen mit ihren 5.639 Nachrichten, die eh keine wirklichen Nachrichten sind.
Solltest du dich schwer tun mit Wachwerden, dann schau dir mal die Lichtwecker an die es gibt. Ich hab seit Jahren so ein Teil und damit hab ich ein ganz anderes Erlebnis beim Wachwerden.
Früher war das immer wie mit der Holzkeule, wenn der Wecker los ging. Egal welch nettes Geräusch dabei auch immer eingestellt war. Zuerst war es dunkel und ich habe geschlafen und zack plötzlich war Lärm und ich sollte wach sein.
Ein Lichtwecker ermöglicht einen anderen Übergang. 30 Minuten vor dem Zeitpunkt an dem der Wecker sich meldet, beginnt der simulierte “Sonnenaufgang”
Die Lampe wird langsam immer heller und heller und nach 30 Minuten zur eingestellten Zeit ertönt dann das Weckergeräusch oder was auch immer eingestellt ist.
Der Körper nimmt das Licht auf und holt uns damit schon aus tieferen Schlafphasen zurück, so dass das Aufwachen dann nicht mit diese Keule ist, sondern ein sanfter Übergang.
Für mich hat sich das bewährt und vielleicht ist das auch eine Idee für dich.
Wo steht dein Wecker?
Mein Wecker steht auch nicht neben dem Bett wo ich ihn leicht ausschalten könnte und mich nur nochmal kurz umzudrehen. Denn meine Erfahrung aus diesem kurzen Umdrehen ist, dass ich dann plötzlich hochschrecke, erschreckt feststelle, dass ich nochmal eingepennt bin und jetzt vollkommen zu spät dran bin.
Daher steht der Wecker auf der Kommode und ich muss aufstehen, um das Bett herum gehen und kann ihn dann erst ausschalten.
Das hat sich für mich bewährt. Außerdem mag ich es gar nicht, irgendwelche elektrischen Geräte direkt gleich neben meinem Kopf zu haben.
Dass kein Fernseher ins Schlafzimmer gehört ist an dieser Stelle wohl nicht noch extra zu betonen.
Dein Morgen nur mit dir, ohne der Welt da draußen
Als nächstes nach dem Wachwerden geht nun auch nicht der erste Weg zum Handy – was sich nicht im Schlafzimmer befinden sollte – da wir unseren Tag mit uns selbst starten sollten bzw. mit den Menschen die wir um uns haben.
Ins Bad gehen und danach anziehen braucht alles keine Technik außer Zahnbürste, Dusche, Fön und heißes Wasser. Niemand “braucht” hier sein Handy.
Ich weiß, dass das in vielen Fällen anders ist und manche Menschen sogar auf der Toilette sitzend Nachrichten schreiben. Manchmal will ich als Empfänger gar nicht wirklich wissen, wo sich jemand grad befand und was er gemacht hat, als er die Nachricht geschrieben hat…
Wenn wir uns auf uns konzentrieren, dann haben wir die Möglichkeit auch unseren Körper zu spüren und wahrzunehmen wie es uns heute wirklich geht.
Natürlich muss morgens oft alles schnell gehen. Doch die Frage ist, wieso eigentlich? Tut uns das wirklich gut, wenn wir auf den letzten Drücker aufstehen, um jede Minute im Bett auszukosten und dann hurtig, hurtig einen Sprint hinlegen müssen um rechtzeitig aus dem Haus zu kommen?
Das wohl kaum. Abhilfe kann da nur früheres ins Bett gehen schaffen. Was vielen schwer fällt, da sie sich nicht von Fernseher und Co. loseisen können.
Doch ganz ehrlich wenn wir ständig zu spät ins Bett gehen und dann morgens immer diese Hektik haben, haben wir jeden Tag negative Auswirkungen auf unseren Körper. Das wird sich rächen. Denn es sammelt sich an.
Was passiert, wenn wir schon morgens daddeln?
Auch beim Frühstück brauchen wir noch keine digitale Welt. Wir machen Kaffee oder Tee, kochen Eier oder toasten Brot aber wir brauchen keine Bombardierung mit Fernseher, Facebook und schon gar nicht Mails.
Wieso lassen wir es nur selbst zu, dass wir die äußere Welt über die Technik so nah an uns heranlassen, wenn wir an unserem Morgen sind?
Wollen wir beim Frühstück schon nicht mehr wahrnehmen, was wir da essen und trinken, sondern uns ablenken mit irgendwelchen Dingen die uns das Smartphone zeigt?
Was dadurch passiert:
Wir trainieren uns selbst die Fähigkeit zu Konzentration ab.
Wir trainieren uns dagegen an, dass wir uns ständig ablenken und sobald auch nur der Hauch von Langeweile und Unwohlsein auftaucht, werden wir dann später ebenfalls beim Arbeiten sofort unseren Fokus verlieren. Oder aufgeben, das trifft es besser. Denn es ist eine Entscheidung.
All das schon in der Früh zuzulassen, setzt die Energie für den Tag.
Sei bei dir und der Tag gehört dir
Wer morgens dagegen wirklich wahrnimmt was er gerade macht, was er gerade isst und oder sich ganz mit seinem Gegenüber beschäftigt, ohne mit einem Auge aufs Smartphone zu schielen, der trainiert die Fähigkeit des Fokus haltens, der trainiert sich zu konzentrieren, der trainiert sich nicht ablenken zu lassen.
Wer auch nur eine Sekunde darüber nachdenkt, wird feststellen, dass genau das die Fähigkeiten sind, die uns wirklich vorwärts bringen.
Die uns ermöglichen einen erfolgreichen und zufriedenen Tag zu haben. Die uns ermöglichen unser Leben zu gestalten.
Denn wenn wir unser Gehirn nicht in den Griff bekommen im Sinne von ständig abgelenkt sein, dann werden wir auch bei allem was wir tun, genauso schnell abgelenkt sein. Das betrifft unsere Arbeit, das betrifft Gespräche mit anderen, das betrifft unser Hobby.
Kannst du dich noch vertiefen?
Alles wozu unsere ungeteilte Aufmerksamkeit erfordert ist, das verlernen wir immer mehr. Und das macht das Leben arm.
Wer nicht mehr in die Tiefe gehen kann bei einem Thema, wer nicht mehr an einer Sache dran bleiben kann, kann auch nicht mehr diese Zufriedenheit verspüren, die damit verbunden ist.
Er wird nicht mehr in den Flow fallen den der Glücksforscher Mihály Csíkszentmihályi erforscht hat. Denn das erfordert ungeteilte Aufmerksamkeit auf das was ich gerade mache.
All das geht verloren, wenn wir morgens schon mit dem Handy starten.
Gestalte deine Morgenroutine
Wer die Möglichkeit hat eine längere Morgenroutine zu entwickeln, weil er vielleicht nicht gleich aus dem Haus muss oder sich die Zeit anders einteilen kann, der sollte es nicht dabei belassen, nicht mit dem Handy in den Morgen zu starten, sondern sich seinen Morgen so gestalten, dass er als Leuchtturm in den Tag dient.
Wer Morgenroutine googelt, der wird dazu unzählige Beiträge und Artikel finden. Es gibt ganze Bücher über Morgenroutinen und wie man sie gestalten kann.
Das ist das Schöne an diesem Konzept, dass man damit den Ton für seinen Tag selbst setzen kann. Man gestaltet den Morgen auf eine Weise, der den besten Tag hervorbringen kann.
Auch wenn dann manches nicht nach Plan verlaufen mag, wer seinen Morgen gestaltet, hat eine weitaus größere Chance, dass der Tag nach seinen Wünschen verläuft, da er ihn bewusst in den Blick nimmt.
Und eine gute Morgenroutine hat mit uns selbst zu tun und nicht mit digitaler Technik.
Du musst mir nicht glauben, was ich hier schreibe, doch du solltest es auf jeden Fall selbst ausprobieren.
Nimm dir doch jetzt an den Feiertagen mal ein wenig Zeit um deinen Morgen zukünftig bewusster zu planen und teste es für 14 Tage aus. Nur dann wirst du erleben, was es für einen Unterschied machen kann, den Tag wieder mit dir zu beginnen.
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