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Wenn dein Inneres ein Chaos ist, dann räum um dich herum auf. Das hat meine Mama schon immer zu mir gesagt. Und sie hat es – wenn es sein musste – wiederholt wie eine kaputte Schallplatte.
Mama hat einfach immer recht
Wenn ich dann mal über mein Murren hinweggekommen bin und angefangen hab, mein Zimmer aufzuräumen, dann hat sich tatsächlich in jedem Fall ein klares Gefühl in meinem Inneren eingestellt. Auch wenn ich das anfangs natürlich niemals zugegeben hätte, wie Teenager halt nun mal so sind (;
Diese Erfahrung und Lehre die ich daraus gewonnen habe, hat sich in meinem Leben fest etabliert. Wenn ich merke, dass ich innerlich vollkommen konfus bin, dann lass ich das mit dem Nachdenken und fange an, um mich herum Ordnung zu schaffen.
Denn interessanterweise ist es oft so, dass die äußere Unordnung meine innere Unklarheit fördert. Innen wie außen. Da ist einfach was dran.
Innen wie außen
Dinge zu ordnen im Außen scheint einen klärenden Effekt auf unser Inneres zu haben. So als ob das Geordnete im Außen, Dinge an den richtigen Platz bringen, Ordnung wieder herstellen, genau das gleiche im übertragenen Sinne in meinem Innenleben ermöglicht.
Auch dort wird gedanklich alles an den richtigen Ort geschoben, die Perspektive ändert sich und aus dem Durcheinander wird eine logische Strategie, die mich ins Handeln bringt.
Schau nach außen, wenn es innen Probleme gibt
Steckenbleiben bei einem wichtigen Projekt, sich verhaken in schwierige Aufgaben am PC, Grübeln über ein missglücktes Gespräch sind alles Situationen, in denen man das Gefühl hat, nichts scheint mehr zu funktionieren, es geht nicht voran und man tritt auf der Stelle.
Ein sehr unangenehmes Gefühl. Wieder mal. Sich dann die Frage zu stellen, was kann ich in meiner Umgebung in Ordnung bringen, ist der Anstoß, das Innere erst mal sich selbst zu überlassen. Das ins Handeln kommen und Dinge zu ordnen ist der Startschuss für einen inneren Reinigungsprozess, der am besten ohne uns auskommt.
Als ob endlich jemand die Tür zugemacht hat und mein Hirn in Ruhe alles durchdenken kann. Ohne dass ich ständig dazwischenfunke (;
Auch wenn ich nach dem Aufräumen vielleicht noch keine plötzliche Lösung im Kopf habe, ist es in jedem Fall ein Besserung im Gefühl.
Alles in Reih und Glied zu stellen, wo es vorher ein einziges Durcheinander war, Sachen abzuwaschen und wegzuräumen, an ihren Platz zu bringen, wo sie hingehören. All das scheint eine erleichternde Wirkung auf uns zu haben. Wir fühlen uns danach im wahrsten Sinne aufgeräumt.
Unsere Sprache zeigt uns soviele Verbindungen auf
Lustigerweise sagt man das ja auch Leuten nach, die einem fröhlich und gelassen begegnen. “Na du bist ja heute aufgeräumter Stimmung.”
Im Gegensatz zu einem miesepetrigen, grantigen, depressiv gestimmten, genervten Gegenüber. Der ist keineswegs aufgeräumt, sondern wirkt im Gegenteil wie eine voll gestopfte, düstere Garage mit Gerümpel von Jahren darin.
Wer aufgeräumter Stimmung ist, schleppt nichts mit sich herum. Er hat keine Altlasten, die er spürt und nichts zu grübeln.
Könnte aufräumen eine Medizin sein?
Es könnte fast eine Medizin sein, so heilsam kann das Ordnen und Aufräumen wirken. Und ganz ohne Nebenwirkungen! Außerdem gibt es diese Medizin ganz umsonst.
Zu innerer Klarheit zu gelangen, können wir besser in einer beruhigten Umgebung. Unsere Sprache ist jedes Mal wieder spannend, denn eine beruhigte Umgebung ist niemals eine chaotische. Wenn Durcheinander um uns herrscht, dann empfinden wir das als laut. Und eine geordnete Umgebung als ruhig.
Das macht sich direkt im Körper bemerkbar, wie wir schon festgestellt haben. Wir sind ruhiger in einer geordneten Umgebung. Und wohlgemerkt, wie sprechen hier nicht von wie geleckt aussehenden Wohnungen. Nein, eine geordnete Umgebung kann auch heimelig wirken. Es ist die Gesamtwirkung, die ausschlaggebend ist.
Was Ordnung ist wird weltweit gleich empfunden
Ordnung speist sich weltweit aus den gleichen Gegebenheiten. Es ist fast wie ein universelles Gesetz, wann wir Menschen etwas ordentlich empfinden. Wenn Bücher kreuz und quer liegen, dann mag das für den einen Kunst sein, doch für die meisten Menschen ist das Unordnung. Dagegen wirkt ein eingeräumtes Bücherregal mit allen Büchern in einer Richtung sehr viel ruhiger.
Dazu kommt, dass in einer beruhigten Umgebung – da geordneten Umgebung – manche Dinge erst auffallen, weil sie im Durcheinander untergegangen sind
Eine der Grundsätze von Ordnung ist daher: Gleiche Richtung
Wenn Dinge in der gleichen Richtung angeordnet werden, dann empfinden wir das als geordnet und wohltuend.
Ein weiterer Grundsatz von Ordnung lautet: Gleiches zu gleichem
Sobald ein Regal nur noch Bücher enthält und nicht mehr andere Dinge, ist es für uns nicht mehr chaotisch, sondern thematisch abgegrenzt. Wir clustern gern und sind dafür empfänglich, gleiche Dinge zu gruppieren.
Bleiben wir noch einen Moment beim Bücherregal. Wer jetzt Lust hat, das mit seinem Regal daheim auszuprobieren, kann noch einen Schritt weitergehen und die Bücher nach ähnlichen Farben der Buchrücken sortieren. Angeordnet wie bei einem Regenbogen.
So kann ein Bücherregal nicht nur zu einem Kunstwerk werden, sondern auch zu etwas, dass wir mit Freude ansehen. Oder besser gesagt, das uns Freude macht, wenn wir es ansehen.
Ordnung ist eine jederzeit verfügbare Medizin
Ordnung ist etwas Natürliches. Etwas das uns wohltut und von dem wir profitieren. Profitieren in vielerlei Hinsicht.
Unser Körper reagiert positiv auf Ordnung und gleiches gilt für unseren Geist.
Wenn wir über etwas nachdenken wollen, dann suchen wir uns instinktiv ein ruhiges Plätzchen. Und dieses Plätzchen wird umso besser auf uns wirken, je weniger überfordernd es durch Chaos ist.
Was ist Klarheit?
Klarheit bedeutet im Begriff, dass ich klar sehe. Klar sehen kann ich dann, wenn ich keine Hindernisse vor mir habe, keine Dunkelheit und keinen Nebel. Wenn ich weit blicken kann, alles übersehen, mir ein Bild machen kann.
Wer es daher nicht schafft Klarheit in seinem Inneren zu gewinnen, sollte sich unbedingt einen Bereich um sich herum suchen, in dem er Klarheit durch Ordnung schaffen kann.
Dieser physische Vorgang ermöglicht uns die Lösung vom Anhaften an einem Problem und liefert Distanz. Aus dieser Distanz heraus ist soviel mehr Klarheit möglich.
Ändere außen die Ordnung und du schaffst dir innen eine neue Perspektive
Wenn wir Dinge von einem Ort an einen anderen bringen und damit eine neue Ordnung schaffen, kann das interessante Nebeneffekte haben. Es bietet eine neue Perspektive, Dinge neu zu ordnen.
Diese neue Perspektive kann dazu beitragen, dass auch im Inneren ein neuer Gedankengang gewählt wird, eine neue Idee auftaucht, eine festgefahrene Situation plötzlich einen neuen Blickwinkel bekommt.
Diese neue Blickwinkel helfen uns so sehr weiter. Sind das Gegenteil von stecken bleiben. Da wir so an unseren Meinungen hängen, ist ein neuer Blickwinkel eine erfrischende Brise und kann uns aus unserer Denksuppe pusten.
Wir bekommen weitaus mehr Probleme gelöst, wenn wir nicht immer an unseren althergebrachten Denkweisen kleben. Neue Gedanken bringen neue Lösungen.
Lieber doch so wie immer?
Allerdings sind wir oft nicht interessiert, Dinge anders anzugehen. Das bisherige und gewohnte hat sich bewährt, wieso also sollte man daran etwas ändern?
Das mag sein, doch wachsen tut man dadurch nicht. Wer immer das dasselbe tut, wird auch das gleiche Ergebnis erhalten.
Daher ist es eine charmante Art sich selbst auf neue Gedanken zu bringen, eine neue Ordnung um einen herum zu schaffen.
Wer schon mal Möbel umgestellt hat, um sich danach in einem neuen Raumgefühl zu befinden, weiß wovon ich rede. Eine neue Ordnung schaffen. Das hat etwas archaisches und zugleich unglaublich befriedigendes.
Es liegt in deiner Hand
Das Schöne dabei ist, dass man das selbst schaffen kann. Man kann sich selbst eine neue Ordnung schaffen. Mit all dem damit verbundenen Wohlgefühl, das eine neue Ordnung so mit sich bringt.
Überhaupt ist es interessant, wie zufrieden es machen kann, Ordnung zu schaffen. Ob jetzt eine alte wiederherzustellen oder auch eine neue zu schaffen.
Es bringt etwas in uns in Frieden. Wir sind dann viel mehr mit uns im Reinen. Da war sie wieder die Klarheit.
All das Durcheinander im Inneren darf sein und wir machen trotzdem etwas. Wir lassen uns nicht lähmen und bremsen, wir gehen voran und schaffen Ordnung. Ob in kleinen Schritten oder großen Sprüngen. Etwas zu ordnen bedeutet sich zu ordnen.
Nochmal: Etwas zu ordnen bedeutet sich zu ordnen
Die Klarheit, die durch das Ordnen meiner Umgebung entsteht, kann ich durch kaum etwas anderes herstellen. Es ist ein fast mystischer Vorgang, der durch mein Handeln ausgelöst wird.
Ich kann mich nicht in diese Klarheit hineindenken. Sie entsteht erst durch mein Tun. In dem ich mich auf meine Hände konzentriere und meinen Geist in den Hintergrund entlasse, kann die Magie zu wirken beginnen.
Doch ohne meiner Hände Werk gelingt das nicht. Sie sind der Schlüssel. Dabei muss ich auch noch gar nicht so genau wissen, wie die endgültige Ordnung aussieht. Es reicht mit einem kleinen Bereich zu beginnen und diesen zu bereinigen. Mit einem Regalbrett, mit einer Ablage, mit einem Möbelstück.
Im Beginnen und Weitermachen liegt das Geheimnis. Ordnung zeigt sich oft erst, wenn man angefangen hat. Und doch ist es leicht sie zu schaffen, da jeder weiß wie es aussehen sollte, wenn es ordentlich ist.
Wir fühlen die Richtigkeit der Ordnung wenn wir sie sehen. Und wenn das bei allen Menschen ähnlich funktioniert, dann muss wohl etwas dran sein an dieser Ordnung.
Begreife Ordnung als Medizin
Wenn das weltweit als etwas beruhigendes, befriedigendes und wohltuendes empfunden wird, dann sollten wir Ordnung als Medizin begreifen. Eine Medizin die wir uns selbst verordnen, selbst einnehmen und so oft einnehmen können, wie uns danach ist.
Wir können damit unsere Umgebung bereinigen und zugleich unser Inneres klären. Wenn du es selbst noch nicht erfahren hast, dann solltest du so eine “Kur” ausprobieren. Diese kann jeder für sich durchführen oder sich wie bei einer Reha begleiten lassen.
Mit gemeinsamer Übung gelingt vieles leichter. Dafür brauchst du kein Rezept, sondern die Fastenchallenge ist sozusagen frei verkäuflich.
Du bekommst Unterstützung beim Ordnen, einen klaren Handlungsplan und kannst sofort loslegen. Du weißt zu jederzeit, in welchem Bereich jetzt gerade die Medizin einzunehmen ist und kannst dich so nach und nach durch deine ganzes Zuhaue arbeiten.
In nur 6 Wochen kannst du soviel Ordnung um dich herum schaffen, wie du in den letzten Jahren nicht hin bekommen hast. (Die Fasten-Challenge findet jedes Jahr in der Fastenzeit statt, doch du kannst dir gern Tipps über den Newsletter holen bis zum nächsten Aschermittwoch.)
Merke:
Es gibt immer eine Kleinigkeit die sich ordnen lässt, auch wenn der Tag chaotisch laufen mag. Dieses Etwas kann dir den Tag retten. Denn Ordnung ist etwas, das du immer schaffen kannst. Du kannst jeden Tag diese Medizin nutzen um deine Umgebung zu beruhigen und auch deinen Geist zu beruhigen.
Nutz diese Medizin und schaffe Klarheit in deinem Inneren!.
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