Diese Frage wurde in einem Interview an eine der reichsten Frauen der Welt gestellt, Anita Roddick. Die Antworten von ihr haben mich überaus beeindruckt. Lesen Sie selbst, was Sie auf darauf sagte:
Die Wirtschaft ist die größte und mächtigste Institution in der Gesellschaft. Sie ist mächtiger als die Kirche, mächtiger als Regierungen. Wenn sie gänzlich ohne Moral auskommt, dann hilf uns Gott. Alles, was in der Wirtschaft geschieht, berührt das Leben von Millionen Menschen. Grund genug, ehrenhaft zu arbeiten.
Anita Roddick ist ein Mensch, der nie etwas nur hinnimmt. Sie sieht ihre Aufgabe darin, Dinge zu verändern und in Bewegung zu setzen. Selbst sieht sie sich in der Rolle als Außenseiterin und hat dazu eine interessante Definition:
Ein Außenseiter zu sein bedeutet, dass du nicht einfach akzeptierst, was man dir in der Schule beibringt, was du in der Presse liest, was die Politiker sagen. Außenseiter glauben an ihre eigenen Erfahrungen. Werte werden durch Erfahrungen geprägt und verändern sich mit ihnen.
Zur momentanen gesellschaftlichen Denke hat sie ebenfalls ein paar sehr klare Gedanken geäußert:
Im Moment ist dauernd die Rede von Profitmaximierung. Zum ersten Mal in der Geschichte erleben wir, dass ökonomisches Denken alle menschlichen Werte zu ersticken droht. Werte wie Freundlichkeit, Neugier, Fürsorge und Kreavität.
Und zum Thema Konsum:
Nicht der Konsum an sich ist falsch, sondern die Art, wie man konsumiert. Man hat die Wahl. Man kann konsumieren, ohne den Planeten auszubeuten, ohne anderen Menschen Schmerz zuzufügen. Das ist möglich.
Anita Roddick ist mit dem Verkauf von Pflegeprodukten reich geworden, doch ihr Herzblut hängt an den Kampagnen die sie unterstützt. Von “Rettet die Wale” bis zur aktuellen Kampagne gegen häusliche Gewalt.
Das ganze Interview können Sie in der existenzielle nachlesen. Einem Magazin für selbständige Frauen, das 4x im Jahr erscheint.
Wie sehen Sie das mit der Moral im Geschäftsleben? Spielt dieses Thema für Sie eine Rolle? Ich finde es sehr interessant, diesen Fragen einmal ernsthaft nachzugehen. Vor allem genau dann, wenn man eigentlich keine Zeit dazu hat, weil man ja mit Geldverdienen beschäftigt ist.
Welche Werte entwickeln Sie mit Ihrer Arbeit?
Wer nun in der Massenartikelproduktion tätig ist, mag einwenden können, dass sich ja mit Kronkorken schwerlich Werte entwickeln lassen. Das ist vordergründig bestimmt richtig.
Jedoch haben Sie die Wahl, was Sie mit dem eingenommenen Geld machen. Selbstverständlich müssen Kosten getragen, Investitionen getätigt und Rücklagen gebildet werden.
Doch ließe sich nicht ein kleiner Teil dazu verwenden, in Ihrem Umkreis etwas zu bewegen? Und sei es eine Unterstützung um dem angrenzenden Spielplatz eine neue Schaukel zu finanzieren oder vielleicht einem Existenzgründer als Mentor zur Seite zu stehen oder oder oder….
Es geht nicht um den Riesenaufwand und die große finanzielle Zuwendung. Es geht darum im Kopf umzudenken. Die kleinen Dinge, die man tun kann, damit die Welt wieder ein wenig menschlicher wird. Dazu muss man nicht die Welt verbessern. Sondern es genügt, die eigene kleine Welt mal wieder mit anderen Augen zu betrachten.
Denn die tiefste Befriedigung liegt fast immer darin, etwas zu tun, das “Sinn macht”. Und Sinn machen hat etwas damit zu tun, einen Beitrag zu leisten. Und da wir nunmal nicht allein auf der Welt leben, ist unser Beitrag dann am sinnvollsten, wenn er auch andere unterstützt.
Wie sehen Sie das?
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