7 Fakten über introvertierte Menschen die jeder wissen sollte.

Ich bin ein zutiefst introvertierter Mensch. Wenn ich das sage, schauen mich manche Leute ganz verdutzt und ungläubig an, wenn sie mich gerade erlebt haben wie ich einen Vortrag vor 100 Leuten gehalten (also vor Corona…) oder einen ganzen Seminartag gestaltet habe.

Doch introvertiert ist nicht gleich schüchtern. Diese falsche Annahme geistert immer noch in einigen Köpfen herum.

Heute möchte ich dir aus meiner Warte 7 Dinge erzählen, die du über introvertierte Menschen wissen solltest. Das kann dir dabei helfen zu verstehen, wenn du Verhalten einfach nicht einordnen kannst und es dir völlig unverständlich erscheint.

Vielleicht findest du dich auch selbst in meinen Beschreibungen wieder und kannst dich selbst damit besser verstehen.

Photo by Toni Reed on Unsplash

Was unterscheidet extrovertiert und introvertiert eigentlich?

Zuvor möchte ich dir eine kleine Hilfestellung an die Hand geben, nach der sich introvertierte und extrovertierte Menschen hauptsächlich unterscheiden. Es kommt darauf an, woher wir unsere Energie bekommen und was uns Energie abzieht.

Extrovertierte Menschen tanken in der Gemeinschaft mit anderen auf. Für sie ist das Bad in der Menge buchstäblich ein Akku der sie wieder auflädt. Allein sein dagegen macht sie oft nervös und reizbar. Es fällt ihnen schwer mit sich allein zu sein und sie langweilen sich schneller.

Ein weiterer Punkt betrifft die Sache mit dem Kick. Extrovertierte Menschen haben sehr häufig eine andere Art von Dopamin Verarbeitung im Gehirn und brauchen mehr Stimulanz davon, damit etwas richtig aufregend ist für sie. Downhill fahren, Fallschirm springen mal als Extrem genommen, wird hauptsächlich extrovertierte Menschen begeistern, weil das ein Kick ist, den sie super gut haben können und dabei Energie tanken.

Wenn du das alles jetzt von dieser Seite betrachtet hast, dann hast du schon eine Ahnung davon wie es auf der anderen Seite aussehen könnte.

Introvertierte Menschen tanken im Alleinsein auf. Für sie ist das daheim auf der Couch mit einem guten Buch sitzen können, das, was sie wieder an Energie auftanken lässt. Unter Menschen zu sein ist dagegen eine Aktivität die sie stets Energie kostet bis hin zur völligen Erschöpfung.

Durch die andere Dopaminverarbeitung haben introvertierte Menschen oft eine äußerst lebhafte Phantasie und brauchen nicht noch extra Stimulanz von außen. Ihre eigene innere Welt ist absolut ausreichend und bringt ihnen Energie zurück.

Diese beiden Stories sind die Extreme, von denen es natürlich viele Abstufungen gibt. Auch die Menschen die sich dazwischen befinden, haben ihren Platz im Spektrum. Doch generell kann man sagen, dass extrovertierte Menschen in Gemeinschaft auftanken und introvertierte Menschen im Alleinsein.

Mit diesem Vorwissen zeige ich dir jetzt ein paar spezifische Punkte auf, die manchmal etwas skurril sein können, doch nichtsdestotrotz für introvertierte Menschen wichtig sind.

Was du hier lesen wirst, sind Fakten über mich, die auf viele introvertierte Menschen zutreffen können.

1. Wir brauchen viel Zeit allein.

Um das mal genauer zu definieren, ich brauche mehrere Tage in der Woche an denen ich für mich sein kann. Möglichst für den ganzen Tag oder zumindest für einen halben Tag. Und mit “für mich sein”, meine ich tatsächlich wortwörtlich nur für mich. Ohne Begegnung mit anderen Menschen. Niemanden mit dem ich spreche.

Wenn ich das nicht habe, dann merke ich wie meine Energie, meine Kreativität, meine innere Ruhe, meine Kraft sich in kurzer Zeit verabschieden und es mir schlecht geht.

Daher lebe ich allein, denn nur dadurch kann ich mir das Umfeld für mein Alleinsein bewahren. Menschen die mich kennen, wissen auch, dass ich nie Besuch bekomme. Und mit nie, ist nie gemeint.

Mein Zuhause gehört im wahrsten Sinne nur mir. Das hat nichts damit zu tun, dass ich andere Menschen nicht mag. Das hat ausschließlich damit zu tun, dass ich das Alleinsein wie Atmen zum Leben brauche.

Und ja, ich hab da auch schon anderes probiert, doch das hat mich immer krank gemacht. Ich bin vielleicht am extremen Ende des Spektrums, doch Phasen des Alleinseins brauchen wir introvertierte Menschen alle.

Wenn du also Freunde hast, die sich immer wieder gern einfach daheim aufhalten (manche nennen das verkriechen) und damit zufrieden sind, dann kann es gut sein, dass sie das Alleinsein zum Auftanken brauchen.

Das ist in keinster Weise ein Affront gegen andere Menschen, sondern ein Wahren des Bedürfnisses wieder in die eigene Kraft zu kommen.

Es ist oft gar nicht so einfach, das Menschen zu erklären, die das nicht nachvollziehen können und ganz anders empfinden. Doch genau dann ist es wichtig zu wissen, dass es komplett unterschiedliche Bedürfnisse gibt und es nicht um ein Ablehnen des anderen geht, wenn man lieber Zuhause bleibt als auf die Piste zu gehen.

2. Wir brauchen viel Stille.

Seit über 11 Jahren habe ich keinen Fernseher mehr. Also ich hab physisch schon noch so ein Gerät, doch da hängt weder Kabel noch Schüssel dran. Auch netflix oder ähnliches hab ich nicht. Bei mir läuft nie ein Radio, sondern es ist fast immer still.

Das ist auch der Grund warum ich auf dem Land lebe, in einem kleinen Dorf und mein Nachbar hat Hühner und Schafe. Natürlich ist es auf dem Land auch nicht immer still, doch was zum Glück völlig fehlt ist jeglicher Straßenlärm, den man in der Stadt hört, keine Menschenmassen, wenn man aus dem Haus geht, sondern wirklich oft Stille.

Wir introvertierten Menschen haben häufig empfindlichere Gehirne. Empfindlicher in dem Sinne, dass es uns nicht besonders gut gelingt, mit auf uns einströmenden Reizen umzugehen.

Wenn noch eine Hochsensivität dazu kommt mit Schwerpunkt auditiv wie bei mir, dann sind Geräusche oft das Schlimmste.

Wir, die wir da so empfindlich sind, können das nicht ausblenden, wie jemand dessen Gehirn anders gestrickt ist.

Das bedeutet, wenn du einen Ton normal hörst, dann kann es gut sein, dass das schon eine Lautstärke ist, die mir durch und durch geht. Als Kind konnte ich das standby Pfeifen von allen technischen Geräten hören. Das hat sich mittlerweile etwas verloren. Für irgendwas muss das Älterwerden ja gut sein ;)

Ich gehöre auch zu denjenigen die – ohne Witz – nicht rückwärts fahren können, wenn der Radio läuft oder jemand mit mir spricht. Geht nicht. Keine Chance. Da gibt’s Chaos in meinem Hirn und nichts geht mehr.

Diese Hörempfindlichkeit haben viele introvertierte Menschen und daher haben wir so einen Hunger nach Stille. Einfach Stille. Das ist unfassbar wohltuend und heilend, wenn endlich kein Lärm mehr an unsere Ohren dringt und wir heilige Ruhe haben dürfen.

Geh also nicht davon aus, dass jemand zickig oder anstrengend ist, wenn er z.B. darum bittet, nicht immer so laut mit den Möbeltüren zu klappern, wenn in der Küche was auf und zu gemacht wird. Für uns kann sich das wie ein Kanonenschuss anhören und glaub mir, du willst nicht wissen wie das ist, wenn Lärm dich so sehr beeinflussen kann.

Meine beste Geheimwaffe dagegen ist mein angepasster Gehörschutz. Den bekommt man beim Hörgeräteakustiker angepasst (wie das auch bei einem Hörgerät gemacht wird) und kann zumindest Geräusche dämpfen und die schlimmsten Spitzen nehmen.

Bei Frauen hängt die Hörempfindlichkeit zusätzlich noch mit dem Zyklus zusammen und an solchen Tagen trage ich den Gehörschutz auch daheim, wenn draußen ein Hund einfach nicht zu kläffen aufhören will oder einer der Nachbarn wieder Rasen mäht.

3. Wir brauchen 1:1 Gespräche und können nicht wie ein Schmetterling in der Fülle umher flattern

Wenn ich auf eine Party gehe, dann bewege ich mich häufig nicht viel von dem Platz weg, an dem ich am Anfang lande. Dort unterhalte ich mich super gern mit ein, zwei Leuten.

Was bedeutet, dass ich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mit vielen verschiedenen Menschen sprechen werde, sondern super zufrieden damit bin, wenn ich gemeinsame Themen mit wenigen Personen gefunden habe. Dann kann ich mich richtig festquatschen und zu den letzten gehören die die Party verlassen.

Sollte ich jedoch gezwungen sein, meinen Standort immer wieder zu verlassen und mit anderen Leuten konfrontiert zu sein, werde ich mich ziemlich schnell vom Acker machen, weil mir das alles viel zu viel wird.

Familienfeiern sind für mich der totale Horror. Daher geh ich meistens nicht hin. Vor allem wenn dann noch kleine Kinder rumspringen, dann bin ich ziemlich schnell verschwunden. Das hört sich jetzt harsch an, doch vielleicht hast du durch die Punkte die ich bereits angesprochen habe, ein Gefühl dafür bekommen, wie das für mich ist.

Auf einer privaten Veranstaltung zu sein, auf der viele Leute meine Aufmerksamkeit haben wollen, auf denen alle durcheinander reden, dann noch kleine Zwerge durch die Leute sausen, vielleicht geheult wird und auch noch ein Hund rumspringt, dann ist das ob man mich mit einer Schrotflinte durchlöchert. Wenn ich von solchen Veranstaltungen nicht weg kann und auch noch die wenigsten Leute kenne, ist das ein Albtraum für mich.

Das ist der Grund, warum ich so etwas meistens aus dem Weg gehe. Denn die wenigsten Menschen verstehen, dass ich mich spätestens nach einer Stunde verabschiede (und dann hab ich eh schon lang durchgehalten) und gehe.

Sie sehen nicht, dass ich nach so etwas fast immer 10 Stunden durch schlafe, weil ich vollkommen erschöpft bin. Das hält meistens am nächsten Tag noch an und ist ein großes Zeichen dafür, dass meine Energie völlig ausgelaugt wird durch diese Art der Zusammenkünfte.

Ist ein bißchen wie verkatert sein. Nur nicht durch Alkohol, sondern durch zuviel “social”.

Nochmal, das hat in keinster Weise etwas damit zu tun, dass man Menschen nicht mögen würde, sondern es hat nur damit zu tun, dass man diese ganzen Eindrücke einfach nicht prozessiert bekommt im Gehirn und der eigene Akku in kürzester Zeit leer läuft.

4. Wir wollen manchmal nicht gesehen werden.

Was soll das denn nun wieder heißen?

Das ist tatsächlich wörtlich gemeint.

Am besten war das für mich in einem Cartoon verbildlicht. Ein Haus war so gezeichnet, dass man von außen jeden einzelnen Raum gesehen hat. Für die introvertierten Menschen in diesem Haushalt gab es geheime Treppen und Verbindungen zu den Räumen durch die sie sich bewegen konnten ohne von jemandem gesehen zu werden.

Das ist der absolute Traum! Ich weiß, das hört sich vollkommen schräg an, doch ich versuch das mal aus meinem Erleben heraus zu erklären.

Es hängt wieder mal damit zusammen, dass oft eine Hochsensitivät bei Input von außen besteht. Wenn ich in meiner Niedrigenergiephase bin, dann habe ich das Gefühl, dass wenn mich jemand sieht oder ansieht, ich wie berührt werde und dieses Gefühl mich noch mehr Energie kostet, die ich eh nicht mehr habe.

Wir können unsere Sensoren nicht abstellen. Vielleicht erklärt es das ganz gut.

Sobald andere Menschen in meiner Umgebung auftauchen, springt meine ganze Sensorik an. Ich nehme mehr wahr als extrovertierte Menschen. Allein von der Haltung, der Gestik, der Mimik, dem ganzen Auftreten. Diesen Scan kann ich nicht abstellen. Das ist ein Automatismus, der mich Energie kostet.

Wenn ich gut drauf bin und viel Power habe, dann ist das nicht so schlimm. Doch es gibt eben Phasen, bei denen allein die Tatsache, dass mich jemand anderer sieht, meinem System den Rest gibt.

Daher gehe ich an solchen Tagen nicht aus dem Haus. Oder wenn ich meine Waldrunde brauche, gehe ich Schleichwege in der Nachbarschaft, um möglichst ungesehen durch zukommen. Ja ich weiß, das ist alles ziemlich seltsam. Doch manche Dinge sollte man unverstanden annehmen können, wenn es für andere eben so ist.

5. Wir hassen es zu telefonieren.

Mein Handy ist immer auf lautlos. Immer. Wenn es klingelt, kriege ich das nur mit, wenn ich es dem Moment zufällig in der Hand habe. Und dann ist auch noch nicht gesagt, dass ich ans Telefon gehe. Freunde von mir wissen, dass sie mich nicht erwischen werden, wenn sie bei mir anrufen. Ich hasse es telefonieren zu müssen.

Das kostet mich so unglaublich viel Energie, wie selten etwas. Allein das Telefonklingeln meines Festnetztelefons erschreckt mich jedes Mal und bringt mein Herz zum Überschlagen.

Ich rufe selten bis nie zurück, wenn jemand keine Nachricht hinterlässt. Ich höre oft erst sehr spät den Anrufbeantworter ab und bin dadurch meistens im Verzug mit Telefonaten. Für introvertierte Menschen wurde SMS und alle Messengerdienste erfunden.

Allerdings hat das Ganze inzwischen einen Haken: Man kann mit den Messengern schon seit einiger Zeit Sprachnachrichten verschicken. Denen widerfährt das gleiche Schicksal wie den Nachrichten auf dem Anrufbeantworter. Wir introvertierten Menschen werden sie nicht abhören und wenn überhaupt dann erst viel später und völlig unwillig.

Wieso muss ich sprechen, wenn man schreiben kann? Das mag für manche völlig unverständlich sein, die eben genau anders ticken, doch genau darum geht es. Wir sind verschieden und es ist von der introvertierten Seite überhaupt nicht böse gemeint, wenn wir einfach nicht anrufen oder nur selten ans Telefon gehen.

Es überfordert uns schlichtweg und kostet unglaublich viel Energie. Egal wie sehr sich das jemand wünschen würde, ich werde nie gern telefonieren und vermeide es wo es nur geht.

6. Wir wollen keine aufregenden Urlaub, sondern geplante Entdeckungen machen

Mein liebster Urlaub ist, wenn ich ganz allein auf meiner geliebten Insel La Palma für einige Wochen in einem Häuschen im Grünen sein kann.

Hotels sind für mich der Horror. Da trifft alles zusammen was wir bisher schon hatten. Es ist nie ruhig in Hotels und man hört und sieht ständig andere Menschen.

Wir introvertierten Menschen bereiten uns gern vor und planen, was wir am Urlaubsort gern machen möchten.

Überraschungen sind für Viele von uns ein Gräuel und es ist uns wichtig, dass wir zumindest im Groben wissen, was auf uns zukommt. Dann können wir uns darauf einstellen und innerlich vorbereiten.

Ich bin nicht sonderlich flexibel. Für mich ist immer wichtig, dass ich weiß was kommt. Ich mag Routinen und bin nicht daran interessiert, von einem Ort zum nächsten zu ziehen im Urlaub.

Introvertierte Menschen brauchen eine Homebase, von der aus sie sich bewegen in die Welt. Dieser Rückzugsort ist extrem wichtig, vor allem, wenn ich nicht daheim bin. Aus allen Gründen die wir bisher schon hatten.

Doch wenn es diese Homebase gibt und wir dort für uns sein können und es Ruhe gibt, dann können wir uns auch hinaus bewegen und auf Entdeckungsreise gehen. Das Abfeiern am Strand kann man dann einen Abend mal machen, wenn es ein Kontrastprogramm dazu gibt.

Die besten Urlaube für Introvertierte sind oft die geplanten, bei denen wenig Unvorhergesehenes passiert. And of course natürlich keine geplanten Gruppenreisen, sondern Reisen bei denen man sich selbst überlegt hat, was man gern machen möchte.

Was uns für manche Menschen zu Langweilern macht, doch das ist Ansichtssache, wie so vieles. ;)

7. Wir sind nicht schlagfertig und tun uns schwer in Diskussionen.

Das ist ein interessanter Punkt, der sich wieder mal im Gehirn abspielt. Die Gehirne von introvertierten und extrovertierten Menschen weisen einen interessanten Unterschied auf.

Extrovertierte Menschen sind oft sehr gut in Diskussionen, sie blühen auf im Streitgespräch und ihnen fallen alle Argumente ein wie nichts. Hier ist das Kurzzeitgedächtnis in Aktion und liefert Schlag auf Schlag.

Introvertierte Menschen dagegen tun sich in den gleichen Situationen oft sehr schwer. Sie kriegen das, was sie sagen wollen, einfach nicht zusammen, können es nicht so ausdrücken wie sie möchten und meistens fallen ihnen dann Stunden später Dinge ein, die sie hätten sagen können.

Das hat einen realen Hintergrund. Introvertierte Menschen haben einen schnelleren Zugang zum Langzeitgedächtnis, extrovertierte Menschen haben einen schnelleren Zugang zum Kurzzeitgedächtnis. Dieser Unterschied macht eine Diskussion für den einen zum Fest und für den anderen zum Albtraum.

Wer sich in hitzigen Gesprächen nicht wortgewandt ausdrücken kann, verliert oft. Das ist nun mal unsere Welt. Die lauteren Menschen, die auf Zack sind in Diskussionen, sind bevorzugt. Dadurch fühlen wir introvertierten Menschen uns manchmal dumm, nicht eloquent genug, nicht gut genug usw.

Doch das ist ein großer Fehler. Denn wenn es darum geht in Gesprächen in die Tiefe zu gehen, Dinge zu ergründen und auf vieles was wir wissen zurück zu greifen, dann laufen wir auf Hochform auf. Sobald das Ganze jedoch hitzig wird und eine stressige emotionale Note bekommt, fliegen wir raus.

Das muss man erstens über sich selbst wissen, um sich nicht ständig blöd und unfähig zu fühlen und zum anderen, um andere Strategien zu lernen, damit Gespräche besser gelingen können.

Eine Möglichkeit ist z.B., das Gespräch kurz zu unterbrechen. Denn wenn es stressig wird, ist das so als, ob die Verbindungen zu dem Bereich unseres Gehirns gekappt wird, bei dem wir alles aufbewahrt haben, was wir an Argumenten hätten. Wir gehen blank, uns fällt nichts mehr ein. Was ein ziemlicher Albtraum ist.

Doch wenn wir uns eine Pause verschaffen können in der wir ein wenig zur Ruhe kommen, dann kann es uns gelingen, diese Verbindungen wieder zu öffnen.

Einen Blumentopf in Sachen Schlagfertigkeit werden wir introvertierten Menschen jedoch kaum gewinnen. Meiner Erfahrung nach kann man sich das wenig antrainieren. Das muss auch gar nicht sein, wir müssen einfach lernen wie wir uns in diesen Situationen verhalten können, damit es uns nach wie vor gut geht und wir nicht das Gefühl haben immer zu verlieren.

So, das waren sie, meine 7 Punkte, die introvertierte Menschen von extrovertierten Menschen unterscheidet. Es gibt natürlich noch jede Menge mehr, doch für mich persönlich sind das die schwerwiegendsten.

Vielleicht kannst du jetzt Menschen in deinem Umfeld besser verstehen oder zumindest weißt du nun was hinter manchem Verhalten stecken könnte.

Vielleicht kannst du auch dich selbst damit ein wenig besser verstehen und fühlst dich wohler, weil du Erklärungen für dein Verhalten gefunden hast.

Erzähle mir doch, wo dich selbst auf dieser Skala siehst und ob du manches von dem von dir selbst kennst. Wo sind meine introvertierten Peeps? ;) Schreib mir gern an info@wissensagentur.net oder kommentier einfach diesen Beitrag.

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