Das Sinnbild der Schale ist der Kern der Psychopädie. Hinter diesem Begriff verbirgt sich eine Lebens- und Seelenschulung, um mit sich selbst und anderen liebevoll umgehen zu lernen.

Vom Entwickler Dr. Derbolowsky ist diese Richtung der praktischen Psychologie im christlichen Glauben verankert. Doch auch wenn du mit dem kirchlichen Gedankengut nicht besonders konform gehst, wirst du mit dem Bild der drei Schalen etwas anfangen können.

Das Symbol ist ein Brunnen mit drei Schalen, in denen das Wasser von oben nach unten in die nächste Schale fließt.

Die drei Schalen

Lass uns das Bild durchgehen:

Die oberste Schale wird auch die “Ich-Schale” genannt. Und nur wenn diese Schale gut mit Wasser gefüllt ist, kann sie überlaufen in die Du-Schale. 

Diese zweite Schale steht für alle anderen Menschen, mit denen du in Kontakt trittst, Beziehungen pflegst und begegnest.

Die unterste Schale, steht für die Welt.

Wie ist mit deiner Schale?

Wenn du einen Moment inne hältst und in dich hinein spürst und horchst:

  • Wie steht es mit meiner Ich-Schale?
  • Ist sie gut gefüllt?
  • Oder steht das Wasser grad mal bis zur Hälfte?
  • Oder ist sie gar so gut wie ausgetrocknet?
  • Welches Bild taucht in dir dazu auf?

Solltest du mit Erschrecken feststellen, dass nicht genügend Wasser vorhanden ist, damit es überlaufen kann, stehst du damit beileibe nicht alleine da. 

Wir kennen mit Sicherheit alle das Gefühl des Ausgelaugtseins.

Zu viele Menschen, die etwas von uns wollen, Projekte die erledigt und Termine die eingehalten werden sollen – alles Situationen die unser Wasser verbrauchen.

Unsere Lösungsstrategie besteht nun leider viel zu oft darin uns noch mehr anzustrengen, um alles gebacken zu bekommen.

Die Erlaubnis, sich raus zunehmen, zurückzuziehen, sich um das Füllen der eigenen Schale zu kümmern, geben wir uns viel zu selten.

Wer erschöpft ist, schöpft aus einer leeren Schale

Das Ergebnis ist häufig die völlige ErSCHÖPFung. 

Ist dir schon einmal aufgefallen, dass sich dahinter wortwörtlich ein “ausgeschöpft sein” verbirgt? Nichts mehr da, was es zu schöpfen gäbe. Die Schale ist leer.

Nun stehst du vor dem Dilemma, dass es ja da deine Aufgaben gibt, sich andere Menschen auf dich verlassen und du dafür alles mögliche zu tun hast.

Doch was soll denn nun überlaufen in die “Du-Schale” wenn du deine eigene bereits erschöpft hast?

Was kannst du tun?

Wenn wir den optimalen Fall durchspielen:
Erinnere dich doch einmal an Situationen, Tage, Momente in denen du gefühlt hast, wie du überfließt vor Energie, Freude und Lebenslust. 

Hol dir die Bilder und Erinnerungen ganz nah heran und tauche darin ein. Tauche in deine überfließenden Ich-Schale ein.

Wie geht es dir damit? 

Könnte es sein, dass du in diesem Empfinden alles, was ansteht, mit einer inneren Kraft und Freude erledigen kannst?

Auch gut unterscheiden kannst, wann der Punkt erreicht ist, auch einmal nein zu sagen?

Genau diese Fähigkeiten stehen dir nicht mehr zur Verfügung, wenn du dich verbrauchst.

Dann haben auch die Menschen in deiner Umgebung nichts mehr von dir, da deine Laune gleichzeitig mit dem Wasserstand in den Keller geht.

Du bist für deine Schale verantwortlich

Ich bin sicher, du weißt das alles, hast es in verschiedenster Form schon gehört, gelesen… Doch wieso passiert es immer wieder, dass du nicht gut für dich selbst sorgst?

Vielleicht kann dir dazu ein sehr krasses Beispiel aus dem Katastrophenschutz behilflich sein, um besser zu verstehen, dass es nichts, aber auch gar nichts, mit Egoismus zu tun hat:

Im Fall eines möglichen Flugzeugabsturzes werden die Eltern eindringlichst dazu aufgefordert, erst sich selbst die Atemschutzmasken anzulegen und erst danach ihren Kindern.

Warum?

Wenn jemand selbst keine Luft mehr bekommt, kann er niemandem mehr helfen.

>> Erst gut für dich selbst sorgen, damit du bestmöglichst für andere sorgen kannst.

Sorge JETZT gut für dich

Weißt du noch, dass dein Leben endlich ist? 

Du hast jeden Tag, jede Stunde, jede Minute die Möglichkeit dich für das Füllen deiner Schale zu entscheiden. In dem Wissen, dass du dann auch gut für andere sorgen kannst.

Hol dir immer wieder das Bild deiner Schale und frag den Wasserstand regelmäßig ab. 

Je früher du lernst gegenzusteuern, lernst, welche Situationen dich besonders erschöpfen und welche dich besonders auffüllen, umso besser kannst du für dich sorgen.

In diesem Sinne, sei sorgsam mit dir und fülle deine Schale immer wieder auf.

Führe ein erfolgreiches Leben ohne auszubrennen!

 

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