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Fühlst du dich mit anderen verbunden? Oder ist das etwas was du vermisst? Wie ich schon mal geschrieben habe, sind Bindungen in unserem Leben wichtig und unersetzbar.
Doch nicht nur Menschen können uns das Gefühl von Bindung und Aufgehoben sein verschaffen, auch die Natur kann das für uns leisten.
An so einem schönen Tag wie heute, hast du hoffentlich die Gelegenheit rauszukommen. Vielleicht sogar ins Grüne? Wusstest du, dass besonders der Wald heilsam für uns ist?
Wir Menschen vergessen oft, dass wir kein Teil von Beton und Stahlträgern sind, sondern ein Teil der Natur. Die Sonne hilft uns nicht nur dabei Vitamin D in unserem Körper zu produzieren, sondern ist ein Licht- und Wärmespender, den keine Tageslichtlampe ersetzen kann.
Uns zieht es nach der kalten Jahreszeit ganz natürlicherweise wieder nach draußen. Wir genießen die ersten warmen Sonnenstrahlen und freuen uns über Krokusse, Schneeglöckchen und das erste Grün an den Bäumen.
Und wenn der Sommer Einzug hält, können wir das Wunder des Reifens von Früchten erleben. Das satte Grün auf den Feldern und im Wald genießen.
Photo by Nitish Kadam on Unsplash
Verbinde dich mit der Natur
Mach nicht den Fehler, dich daheim einzuigeln, wenn du das Gefühl der Einsamkeit hast. Auch wenn du von der ganzen Woche erschöpft bist, gib dir einen Ruck und geh nach draußen. Öffne deine Augen und achte ganz bewusst darauf, wie die Natur sich entfaltet. Lass dir Zeit und nimm wahr. Verbinde dich mit der Natur und fühle wie auch du dazu gehörst.
Unser Körper und unsere Seele finden Ruhe darin, wenn wir uns der Natur wieder annähern. Nicht schon wieder mit dem Ziel Kilometer zu machen in dem wir joggend und hechelnd durch die Gegend rennen. Nein, wenn du ein Ziel haben magst, dann ist es das Wahrnehmen.
Einen Baum umarmen?
Hast du schon mal einen Baum umarmt? Das hört sich komisch für dich an? Dachte ich zuerst auch ;) Doch es ist interessant, wenn man sich darauf einlässt, einen Baum wirklich mit seinen Händen zu erfahren. Wieviel Kraft und Geduld hier zu finden sind.
Ein Baum kann Trost spenden. Nach dem Tod meines Vaters bin ich oft in den Wald gegangen und hab dort Zuflucht gesucht. Einer der Bäume hat mich wie magisch angezogen und ich stand oft lange dort. An ihn gelehnt, meine Hände fest auf seinem Stamm und mich in diese stille Welt hineinfallen lassend.
Ein Baum ist kein Tier und gibt keine Antwort in Form von Schnurren, Bellen oder ähnlichem. Nein, ein Baum ist einfach nur da. Interessanterweise braucht es oft nicht mehr, damit wir uns verbunden fühlen. Natürlich verschwindet damit nicht das Leid das wir verspüren ganz plötzlich. Auch unsere Einsamkeit wird sich nicht wie von allein dadurch auflösen.
Was wir jedoch erfahren können, ist ein Gefühl der Linderung. Ein Leichterwerden, das es ermöglicht auch “leichtere” Gedanken zu denken. Denn selten macht uns die Welt so fertig, das schaffen wir schon ganz allein mit dem was wir denken.
Lass los
Sich wirklich auf die Natur einzulassen, bedeutet auch, sich ein Stück von sich selbst zu entfernen. Von der ewigen Dauerschleife der gleichen Gedanken, der immer wiederkehrenden gleichen Sorgen oder des regelmäßig aufflammenden Ärgers. Wir bekommen Abstand.
Dieser Abstand ist das Heilsamste was uns in unserem Chaos passieren kann. Es ist, als ob wir zu nah dran sind, wie mit der Nase an der Scheibe kleben und damit nicht mehr das Ganze im Blick haben.
Wir sind ein Teil der Natur. Wir wachsen und vergehen genauso wie alles andere in der Natur. Wenn wir ständig gegen unsere eigene Natur leben und handeln, werden wir schneller vergehen.
Die Natur kennt Ruhephasen. Es gibt Jahreszeiten des Wachsen und es gibt Zeiten des Ruhens. Wir Menschen zwingen uns jedoch häufig zu einem vollkommen unnatürlichen Lebenswandel. Das kann nicht gut gehen.
Lebe deinen Rhythmus
Finde daher wieder zurück zu deiner Natur. Nütze die Natur selbst, um wieder zu dir zu finden. Lege deinen Fokus auf das Wachsen und Werden der Natur. Schau wirklich hin und schau genau. Nimm dir Zeit für dieses Schauen, auch wenn du innere Ungeduld spüren magst, lass dich ein.
Ein Wald kann dich soviel lehren. Er besteht oft schon hunderte von Jahren und wird noch nach uns bestehen. Es braucht Zeit um zu wachsen und es geht nicht schneller, wenn man den Wald anfeuert oder an seinen Ästen zieht.
Das funktioniert auch bei uns nicht. Auch wir brauchen Zeit zum Wachsen, Zeit um etwas Neues zu lernen und Zeit Ziele zu erreichen. Jeder von uns hat dafür seinen eigenen Zeitmaßstab. Wir sind genauso wenig alle gleich, wie die Bäume im Wald.
Lass dich nicht davon abbringen, in deiner Zeit zu leben und zu handeln. Wenn es schwierig ist, dann bring dir immer wieder ins Gedächtnis, dass es dein Leben ist. Dass niemand anderes es lebt und es so vergeht, wie du es zulässt.
Verbinde dich mit deiner Natur und geh dazu in die Natur um dich mit ihr zu verbinden.
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