Dieser Artikel ist Teil der Serie Gewohnheiten ins Leben bringen.

Wir haben uns im

  • ersten Beitrag mit den verschiedenen Motivationsarten und Zielen von Gewohnheiten beschäftigt. Im
  • zweiten Artikel haben wir uns die verschiedenen Lernkurven näher angesehen. Und heute im
  • dritten Teil geht es um Ihre ganz persönlichen Gründe und warum diese so wichtig sind für die erfolgreiche Integration von Gewohnheiten.

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Fragezeichen R_K_B_by_Gabi-Schoenemann_pixelio.deDann lassen Sie uns beginnen: Es gilt zunächst einmal herauszufinden, was denn der wirkliche Grund ist, warum wir etwas wollen. Wieso wollen wir uns mehr bewegen, abnehmen, mit dem Rauchen aufhören usw.? Was steckt tatsächlich dahinter?

Bildquelle: @Gabi Schoenemann / Pixelio

Bleiben wir mal beim Beispiel Bewegung. Vielleicht sitzen wir zuviel den ganzen Tag und unser Gewicht ist zu hoch, wir sind nicht mehr so leistungsfähig, fühlen uns ungelenkig und mögen uns nicht mehr so wirklich wie wir gerade sind. Das sind nur ein paar der möglichen Ansätze. Und damit sind wir voll im Bereich der Weg-Von-Motivation.

Wenn Sie geistig mitgegangen sind, dann haben Sie bestimmt gespürt, wie wenig gut uns diese Gedanken tun und was für ein schweres Gefühl sie hinterlassen. Das bedeutet auch, dass diese Art der Motivation allein nur dann Power entwickelt, wenn uns schon was weh tut und wir wollen, dass es aufhört. Daher auch Schmerz- oder Leidensmotivation genannt.

Da es ja auch noch die andere Seite der Medaille gibt, lohnt sich die Frage nach dem Zustand, den ich gern erreichen möchte. Und dabei ist “mehr bewegen” nicht die richtige Antwort. Diese wird jedoch – in verschiedenen Varianten – häufig gegeben.

Doch wenn Sie genauer hinschauen, gibt es fast immer einen (Hinter-)grund warum sich jemand mehr bewegen möchte. Es ist Mittel zum Zweck, z. B. zum Schlankerwerden. Ist dies damit der wahre Grund? Nach meiner Erfahrung Nein. Denn auch das Schlankerwerden hat einen tieferen Sinn. Oft steckt der Wunsch nach Attraktivität dahinter.

Hier kommen wir an einen interessanten Punkt in der Kette. Attraktivität ist z. B. ein Wert, der in den meisten Fällen durch Vergleichen entsteht. Ich fühle mich weniger attraktiv, als meine Arbeitskollegin, eine Bekannte, die Nachbarin usw. Das bedeutet, dass ich vor allem aufgrund eines Bildes schlanker werden möchte, dass ich im Vergleich zu anderen von mir habe und nicht besonders gut finde. Mein Wunsch ist damit vom (vermeintlichen) Urteil anderer abhängig. Mit einer solchen Motivation werden Sie vielleicht Ihre neue Gewohnheit beginnen, doch in den meisten Fällen irgendwann wieder in Ihren alten Trott zurückfallen.

Um herauszufinden, ob ein Grund tatsächlich Ihr ganz persönliches Anliegen ist, fragen Sie sich doch mal, ob Sie die neue Gewohnheit (in unserem Beispiel das vermehrte Bewegen um schlanker zu werden) auch dann anstreben und durchziehen würden, wenn Sie auf einer einsamen Insel leben, auf der es nichts zum Vergleichen gibt. Sollte Ihnen in dieser Sekunde klar werden, dass es Ihnen damit mehr oder weniger egal wäre, können Sie sich auch die Anstrengung sparen, Ihr Ziel aus dieser Richtung anzugehen.

Das heißt, es gilt einen wahrlich guten Grund für Sie ganz persönlich zu finden, warum Sie Ihr Ziel erreichen und eine neue Gewohnheit ins Leben bringen möchten.

Wir wollen mal einen Sprung in die Zukunft machen und so tun, als ob Sie Ihre Gewohnheit schon regelmäßig und vollkommen selbstverständlich ausühren. Z.B. jeden Tag sich zu bewegen. Fühlen Sie sich hinein und schaffen sich ein Bild davon. Und aus dieser Perspektive heraus vervollständigen Sie ganz spontan 5x den folgenden Satz:

Ich bin so froh und dankbar, dass ich mir diese Gewohnheit zugelegt habe, weil….

So, da haben wir’s ja :-) Deswegen wollen Sie das ganze also machen. Checken Sie Ihre Gründen nochmal mit der “einsamen-Insel-Frage” (siehe oben) und achten Sie auf eine Hin-zu-Motivationsrichtung. Sie spüren das ganz schnell am inneren Gefühl.

Hilfreich ist zudem auch eine spontane Einschätzung auf der Skala von 1 bis 10. Wobei 10 für ein absolutes Hochgefühl steht und 1 für ein ganz mieses Gefühl. Sie sollten bei Ihren Gründen mindestens eine 7 erreichen. Darunter macht es keinen Sinn, weil es innerlich etwas in Ihnen gibt, das sich gegen diesen Grund sperrt.

Sollte Ihnen wider Erwarten nichts gescheites eingefallen sein, haben Sie wieder einen Hinweis darauf, dass es anscheinend nicht Ihr eigenes Bestreben ist.

Wenn Sie jedoch das Gefühl haben, ja, jetzt hab ich meine(n) persönlichen Grund(Gründe) gefunden, dann machen wir uns auf die Suche nach umsetzbaren Schritten. Und wie diese aussehen können, lesen Sie im nächsten Artikel der Serie Gewohnheiten ins Leben bringen.
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Teil 1

Teil 2

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