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Manchmal hab ich den Eindruck, dass sich bei Coaching alles in zwei Lager spaltet: Die einen, die das als völligen Humbug empfinden und die anderen für die das eine wertvolle Unterstützung ist.
Es scheint irgendwie wenig dazwischen zu geben. Heute möchte ich mal die Frage beleuchten, wann Coaching überhaupt etwas bringt und wann du es lassen solltest.
Coaching ist keine Wunderpille. Das ist mir mal das Wichtigste gleich vorneweg. Coaching ist immer etwas Aktives, für das ich selbst etwas tun muss.
Photo by Bart Zimny on Unsplash
Coaching heißt Tun
Stell dir vor, dass du eine neue Sportart erlernen möchtest. Nehmen wir Eishockey.
Dabei musst du verschiedene Sachen lernen. In den Dingern mit Kufen unten dran fahren lernen ohne ständig auf die Nase zu fallen, dann gleichzeitig mit einem Schläger ein rundes Teil über das Eis schieben und dann auch noch auszuweichen, wenn Gegner auf dich zukommen und dir den Puck abnehmen wollen.
Puh, das ist jede Menge. Wie denkst du, kann dir ein Coach dabei helfen? Ja, das kann er auf jeden Fall. Jedoch nur, wenn du ebenfalls deinen Teil mit dazu tust.
Kein Coach kann dir beibringen Schlittschuh zu laufen, wenn du nicht selbst anfängst Schlittschuh zu laufen. Nur wenn du es selbst tust, kannst du es lernen und besser werden. ‘Ja, wenn ich es eh selbst machen muss, wozu brauch ich dann noch einen Coach?’
Ein Coach sieht deinen blinden Fleck
Ein Coach ist im besten Fall jemand der dir Tricks zeigen kannst, wie du es schneller und effektiver lernst. Der dir helfen kann zu lernen, wie du dich selbst korrigieren kannst. Jemand der dir Feedback geben kann und eine Meinung von außen.
Wenn wir also mit einem Coach zusammenarbeiten, dann lernen wir meistens sehr viel über uns selbst. Denn ein Coach ist aus meiner Sicht jemand, der die Selbsthilfe anregen soll.
Nicht jemand der dir alles vorkaut, sondern jemand der dir etwas zutraut und dich anfeuert es weiter zu versuchen und dich zu verbessern.
Ein guter Coach wird dir ehrliche Rückmeldungen geben. Das mag dir nicht immer gefallen, doch das ist auch nicht sein Job. Sondern sein Job ist es, dir den Spiegel vorzuhalten, so dass du selbst siehst, was gerade Sache ist.
Nur das kann dir helfen, dass du über deine Grenzen gehen kannst, dass du deinen Schatten überwindest, dass du wirklich besser wirst in dem was du tust.
Lässt du dir was sagen?
Was es dazu als Voraussetzung braucht, ist die Bereitschaft sich etwas sagen zu lassen. Ja, ich denke, diese Formulierung lass ich mal so stehen. Im englischen nennt man das “coachable” also bist du coachbar.
Das bist du nur dann, wenn du offen und bereit bist, dir auch Dinge anzuhören, die dir nicht gefallen. Wenn du nicht ständig den Reflex hast, dass du es besser weißt oder Kritik entrüstet von dir weist. Dann bringt dir Coaching gar nichts und du kannst dir die Zeit und das Geld sparen.
Gute Coaches erkennen das sehr schnell, ob der Coachee wirklich bereit ist für Veränderungen. Denn darum geht es im Kern. Um Veränderungen. Sind wir bereit das zuzulassen? Das mag nicht immer einfach sein, doch wenn wir uns auf den Weg machen, dann ist das eine unabdingbare Voraussetzung.
Machst du mit?
Das offen sein allein ist jedoch nur die halbe Miete. Es braucht auch dein aktives Mittun. Wie beim Schlittschuh laufen lernen musst du dich selbst auf diese wackligen Schuhe stellen und lernen damit zu fahren. Das geht am Anfang mehr schief als alles andere. Und hier heißt es dran bleiben.
Ein Coach wird immer dein Bemühen würdigen, nicht nur das was du erreichst. Ein guter Coach wird dir beibringen, dass du selbst mehr auf dein Bemühen achtest als wie auf deinen Erfolg.
Der Prozess, das eigentliche Tun, die Hingabe an das was jetzt dran ist, das ist es was zählt. Erfolge sind Nebenprodukte von dem was du gemacht hast. Wer sich zu sehr darauf fokussiert das Ziel zu erreichen, versäumt den Weg dorthin.
Bleibst du dran?
Wenn du also offen bist für ehrliches Feedback und dich aktiv bemühst, das was du gehört hast umzusetzen, dann brauchst du noch das Durchhaltevermögen dran zubleiben. Das hatten wir auch gerade eben schon, doch ich möchte nochmal dein Augenmerk darauf lenken.
Coaching wird dir nur dann was bringen, wenn du so lange weitermachst, bist du dich selbst coachen kannst. Sprich dir selbst den Spiegel vorhalten kannst, dich selbst in den A… treten kannst wenn es sein muss und dir selbst Zuspruch geben kannst, wenn du das brauchst.
Coaching ist nichts Ewiges. Es sollte – aus meiner Sicht – immer wieder Phasen im Leben geben, in denen man ohne Coach vorwärts geht.
Sich einen Coach zu suchen, macht in verschiedenen Phasen Sinn. Wer angestellt ist und auf der Karriereleiter hochkommen möchte, kann sich jemanden suchen, der einen genau dabei unterstützt. Oder wer sich in seinem Business neu ausrichten möchte, kann sich genau dafür Unterstützung holen.
Welcher Coach ist denn nun der oder die Richtige?
Damit sind wir bei einem weiteren wichtigen Punkt: Nach welchen Kriterien solltest du Ausschau halten, wenn du einen Coach suchst?
Generell ist es eine gute Idee, wenn der Coach das Fachgebiet wirklich beherrscht und nicht nur darüber theoretisch Bescheid weiß. Im Falle des Karrierecoachings kommt noch hinzu, dass es sinnvoll ist, sich jemanden aus dieser Branche zu suchen, der das Metier kennt und weiß wie die Leute dort ticken.
Ob es ein Mann oder eine Frau ist, spielt gar nicht unbedingt die Hauptrolle, sondern eher ob die Person das erfüllen kann, was man sich erwartet. Tatsächlich würde ich auch immer fragen, wie lange jemand in dem Bereich schon arbeitet und vor allem wenn es um hochpreisiges Einzel-Coaching geht, nach Referenzen fragen mit denen man sprechen kann.
Niemand sollte die Katze im Sack kaufen. Coaching Angebote gibt es wie Sand am Meer. Doch unbesehen ein Coaching-Paket zu kaufen, nur aufgrund einer tollen Salespage, finde ich persönlich keine gute Idee.
Gute Coaches werden sehr oft weiter empfohlen, daher kannst du auch immer in deinem Umfeld fragen, ob schon mal jemand mit einem Coach gearbeitet hat und ob diese/r weiter empfohlen wird.
Natürlich gibt es eine persönliche Komponente die eine Rolle spielt, ob die Chemie stimmt, doch die Fähigkeiten und Ergebnisse müssen eben auch stimmen. Damit du dabei für dich ein Gefühl bekommen kannst, sind die kostenfreien Erstgespräche für mich persönlich der Schlüssel. In diesen Gesprächen können beide Seiten prüfen, ob das wirklich passt.
Was ist der Inhalt des Coachings?
Coaching läuft im Normalfall in einem festgesteckten Rahmen ab. Einen Rahmen, den man am Anfang aufmalt und füllt. Darin enthalten ist die Ist-Situation, in der man sich gerade befindet und das Ziel wo man gern hin möchte.
Sei es eine bestimmte Karrierestufe, seien es neue Märkte, die man sich erschließen möchte, seien es Führungsfähigkeiten, die man sich anlernen möchte, sei es sich zu organisieren. Wichtig ist, dass es definierbar ist. Denn nur dann, lässt sich abschätzen, ob man auf dem richtigen Weg ist und das Ziel auch erreicht.
Was mich auf einen speziellen Punkt kommen lässt: Wer Coaching in Anspruch nimmt, sollte für sich selbst ein Ziel klar haben. Coaching ist keine Therapie, bei der man mit ungelösten Problemen kommt und Hilfe sucht, weil man allein nicht mehr raus findet.
Coaching braucht ein Ziel.
Daran führt kein Weg vorbei. Und dieses Ziel sollte man sich selbst ziemlich genau überlegen. Wie man dieses Ziel erreicht, das sollte dann Inhalt des Coaching sein. Doch das Ziel brauche ich vorher schon für mich.
Als Coachee musst du dir daher im Klaren sein, dass das deine Verantwortung ist, dein Ziel zu finden. Du musst wissen wo du hin möchtest. Und sei es erstmal als weg-von-Ziel definiert, von etwas was jetzt im Moment immer wieder schief geht.
Das kann z.B. so funktionieren: Wenn du Führungsverantwortung hast und die Meetings immer wieder aus dem Ruder laufen, die Kommunikation einfach nicht funktionieren will, dann kannst du das als Ausgangspunkt nehmen und das Gegenteil daraus als Ziel formulieren: dass du eine souveräne Führungskraft wirst, die auf Augenhöhe kommuniziert und mit Wertschätzung.
Während des Coaching-Prozesses kann es sein, dass sich das Ziel nochmal ändert. Doch da es eines der ersten Sachen ist, die in einem Coaching-Prozess gemeinsam festgelegt werden, sollte es keine komplette Kehrtwendung mitten in den Sessions geben. Ist das der Fall, war das anfängliche Ziel nicht gut geankert.
Denn wer immer wieder mal die Richtung wechselt und sich nicht zwischen Zielen entscheiden kann, wird auch mit keinem Coach der Welt dort hinkommen wo er hin möchte, wenn sich das immer wieder ändert.
Coaching ist Selbstverpflichtung
Was das mit dem Ziel heikel machen kann, ist die Sache mit der Entscheidung. Wenn du dich dafür entschieden hast, dann hängst du gewissermaßen an deinem eigenen Haken. Das bedeutet, dass du eine Selbstverpflichtung eingehst, dein Ziel zu verfolgen. Genau dabei kann dir ein Coach zur Seite stehen und dich dabei unterstützen, dich immer wieder auf dein Ziel auszurichten.
Doch die Selbstverpflichtung an sich kann dir niemand abnehmen. Wie wir bereits bei der Selbstverantwortung erörtert haben, ist das etwas was du nicht delegieren kannst.
Dein Coach ist nicht dazu da, dass er dich über die Ziellinie trägt oder dich ständig antreibt. Du brauchst selbst genug Energie, dass du immer wieder weitergehst, auch wenn es schwierig werden sollte. Und das wird es unter Garantie, denn das Leben wird uns immer wieder mit Schwierigkeiten konfrontieren.
Wenn du mir bis hier gefolgt bist, dann hast du eine gute Vorstellung davon, was dein Part ist, wenn es um Coaching geht.
Dein Ziel ist das Leitbild, das du mit dem Coaching verfolgen solltest. Denn du möchtest ja schließlich die Veränderung erreichen, die du auch wolltest.
Wie lange dauert Coaching?
Wie lange ein Coaching-Prozess dauert hängt sehr mit dem Thema und deinem Ziel zusammen. Es gibt Coachings die sich in ein paar Stunden erledigen lassen und manche die über ein Jahr oder länger laufen können. Das sind alles Dinge, die du dir im Vorfeld bereits überlegen und dann natürlich im Klärungsgespräch ansprechen solltest.
Ein Coach muss nicht alle Antworten wissen und ist auch kein Ratgeber, der dir alles vorgibt. Das bedeutet, dass du dir darüber im Klaren sein solltest, dass ein Coach etwas anderes ist als ein Berater und etwas anderes als ein Therapeut.
Gute Coaches sagen dir sehr schnell, wenn sie den Eindruck gewinnen, dass du besser bei einem Therapeuten aufgehoben bist. Diesem Rat solltest du nachgehen, denn er kommt häufig aus langjähriger Erfahrung.
Ich kann es nicht mehr zählen, wie viel Coaching-Gespräche ich in meinem 26 Jahren Selbständigkeit geführt habe. Es werden hunderte oder inzwischen wahrscheinlich tausend und mehr gewesen sein.
Tatsächlich hab ich auch einige Klienten gehabt, denen ich sagen musste, dass ich nicht mit ihnen arbeiten werde, weil mein Eindruck war, dass sie nicht bereit waren sich selbst wirklich einzubringen und nicht bereit waren offen für ehrliches Feedback zu sein.
Wenn das der Fall ist, macht Coaching keinen Sinn und man kann sich die Mühe auf beiden Seiten sparen. Hier finde ich ein ehrliches Wort sehr wichtig. Denn klar kann man “Stunden machen” und abrechnen, doch für mich ist das eine Sache meiner Werte, dass ich so nicht arbeiten möchte.
Wahrhaftigkeit ist Trumpf, das macht das Leben einfacher.
Zusammengefasst: Coaching kann dich richtig vorwärts bringen. Dafür solltest du dir klar sein, wo du hin willst, dir offen anhören können, was dir von außen gesagt wird, aktiv in der Umsetzung arbeiten und die Bereitschaft mitbringen dran zubleiben, auch wenn es schwierig wird.
Möchtest du mit mir arbeiten?
Wenn du soloselbständig oder Freiberufler/in bist, schon länger im Geschäft und immer mehr das Gefühl hast, am Burnout entlang zu schrammen, dann könnte ich der richtige Coach für dich sein. Vor allem wenn du dich selbst als eher introvertiert erlebst.
Meine “Spezialität” ist dir beizubringen, wie du dich so organisierst, dass dir wieder Luft zum Atmen und Zeit zum Leben bleibt.
Gern können wir schauen, ob eine Zusammenarbeit mit mir das Richtige für dich ist. Im Moment hab ich noch zwei Plätze für längerfristiges Coaching offen. Kurzfristiges geht auch zwischendurch immer wieder.
Schreib mir einfach eine email an info@wissensagentur.net und schildere mir dein Anliegen.
Und damit das jetzt hier nicht zu einer Eigenlobpreisung wird, kannst im Folgenden lesen, was drei Damen schreiben, mit denen ich schon seit Jahren immer wieder zusammenarbeite:
Ich habe schon an mehreren Coaching-Programmen von Alexandra Graßler teilgenommen und war jedes Mal begeistert davon, wie sehr ich davon profitieren konnte.
Die Coachings haben mich alle im jeweiligen Thema einen großen Schritt weitergebracht und zu einem absoluten Alexandra-Graßler-Fan werden lassen. :-)
Besonders schätze ich an Alexandra ihren ganz bodenständigen und “unamerikanischen” Ansatz. Bei ihr bekommt man keine heiße Luft, keine 17 Boni und kein “Wenn du das jetzt nicht buchst, verpasst du die Chance deines Lebens”-Geschwafel, sondern jede Menge echtes Know-how, wertschätzende Kommunikation und fundierte Hilfestellung.
Alexandra redet nicht um den heißen Brei herum, sondern sagt gerade heraus, was sie sieht, wahrnimmt, empfiehlt. Sie stellt genau die richtigen Fragen, erkennt, wo es gerade hakt, und hat immer zielführende Tipps, wie man am besten weiterkommt.
Dabei sind ihr persönliche Wertschätzung und die Anerkennung dessen, was man erreicht hat, immer besonders wichtig. So fühlt man sich nach einem Gespräch mit Alexandra immer voll positiver Energie, hat Klarheit über die nächsten Schritte und weiß genau, dass man von allem, was sie gesagt und angestoßen hat, nur profitieren kann. Liebe Alexandra, ich bin so froh, dich zu kennen und immer wieder auf deine wertvollen Impulse und deine Unterstützung zählen zu können.Annegret Scholz (zu ihr solltest du gehen, wenn du Unterstützung beim Umsetzen deiner Aufgaben in deinem Business brauchst)
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Ich kenne Alexandra seit einigen Jahren und arbeite immer wieder gerne mit ihr zusammen.
Ob im Coaching, im Rahmen ihrer Challenge oder bei Online-Seminaren, ich schätze ihre pragmatische Art, wie sie die Dinge klar und deutlich benennt und zügig auf den Punkt bringt.
Sie hat ein sehr gutes Gespür für das nicht so offensichtliche und gibt einem damit Raum und Inspiration, neue Wege mutig zu gehen. Danke liebe Alexandra, ich habe sehr von Deinen Impulsen profitiert und möchte das nicht missen.
Ruth Konter-Mannweiler (zu ihr solltest du gehen, wenn du Unterstützung in Sachen Medienkompetenz und sicheren Umgang mit Daten brauchst)
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Alexandra Graßler ist ein wunderbarer und hochqualifizierter Coach! Ich habe so viel von ihr gelernt und in ihren Coachings den Grundstein für meine Selbstständigkeit gelegt.
Ohne ihre Unterstützung wäre ich nicht da, wo ich mit meinem Business jetzt bin. Alexandra ist klug, erfahren, belesen, warmherzig, humorvoll und total bodenständig. Im Verhältnis zu dem, was sie leistet, sind ihre Preise mehr als angemessen, und ich kann sie nur unbedingt, uneingeschränkt und wärmstens empfehlen.
Ihre Programme sind immer auf dem neusten Stand, und sie passt diese perfekt den sich ändernden Marktbedingungen und technischen Voraussetzungen an. Wenn es irgendwo klemmt, probiert sie es aus und macht im besten Fall ein kleines Video daraus.
Besonders nimmt sie sich in ihren Kleingruppenprogrammen der selbstständigen Frauen und dem frauenspezifischen Umgang mit Finanzen an. Aber auch rundherum bietet sie Programme und Unterstützung für persönliche Strukturierung, Zeitmanagement, Struktur und Ordnung in Haus und Ordner sowie dem Umgang mit der E-Mail-Flut an.
Wenn dann noch Muße bleibt, liest sie Bücher, die sie rezensiert und in ihrem Lesefutter-Newsletter schmackhaft macht, und sie schreibt Blogartikel und Newsletter zu ihren Themen, die ich immer lese. Ich bin hochzufrieden mit Alexandra und bin immer froh, wenn es einen Grund zur Zusammenarbeit gibt!
Silke Geißen (zu ihr solltest du gehen, wenn du dich in deinem Angestellten Job nicht mehr wohl fühlst und nicht weißt, wie du das lösen sollst)
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Möchtest du gern mit mir arbeiten? Dann schreib mir eine eMail an info@wissensagentur.net und erzähl mir, was gerade dein Anliegen ist. Ich freu mich von dir zu hören!
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