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Das neue Jahr hat begonnen und damit auch die Anforderungen jetzt richtig durchzustarten, endlich mit dem lang verschobenen Sportprogramm zu beginnen und überhaupt voller Schwung alles anzugehen.
Wenn dir nach ein paar Tagen schon die Motivation und Puste ausgeht, brauchst du kein schlechtes Gewissen haben.
Januar ist der denkbar schlechteste Zeitpunkt etwas mit vollem Elan beginnen zu wollen.
Je dunkler die Zeit, desto weniger Energie
Die dunklen Tage in den Monaten Januar und Februar führen nicht nur bei Menschen die mit SAD (saisonabhängiger Depression) zu kämpfen haben zu Problemen, sondern die meisten spüren in dieser Zeit Auswirkungen.
Unser Immunsystem befindet sich zu dieser Zeit des Jahres am tiefsten Punkt und auch unsere emotionale Stabilität ist nicht unbedingt am besten.
Diesen Zeitraum des Jahres, in der auch die Natur ruht, sollten wir ebenfalls damit verbringen runter zu kommen und alles etwas langsamer anzugehen.
Willkürlicher Jahresbeginn
Dass das Jahr mit dem 1. Januar beginnt war keineswegs immer so. Die Menschen in früheren Zeiten begannen ihren Jahreszyklus mit dem Frühjahrsbeginn am 20./21. März.
Was rein energetisch tausend Mal mehr Sinn macht. Das ist der Zeitpunkt an dem die Tage wieder länger werden und die Natur sich im Aufbruch befindet.
Der Frühling trägt die Kraft des Neubeginns und des Wachstums in sich, während sich der 1.1. mitten in der dunkelsten und kältesten Zeit für uns befindet.
Bildquelle: pixabay / Erdenebayar
Schau anders auf dein Jahr
Natürlich will ich niemanden davon abhalten seine Neujahrsvorsätze in die Tat umzusetzen. Mir geht es darum, dir eine andere Sichtweise zu ermöglichen, wenn du dich mit den guten Vorsätzen schon nach kurzer Zeit schwer tust.
Sei deswegen nicht frustriert oder ärgerlich auf dich selbst. Wir haben gerade die anstrengende Weihnachtszeit hinter uns.
Ja anstrengend, denn von “staader Zeit” kann schon lang nicht mehr die Rede sein. Wir hetzen uns ab, versuchen die perfekten Geschenke zu finden und es allen Familienmitgliedern recht zu machen. Dann stopfen wir uns tagelang mit Essen voll und machen einen Familienbesuch nach dem anderen.
Die Tage zwischen den Jahren verbringen wir dann entweder in der Arbeit, im Foodkoma oder beidem. So richtig runterkommen ist da meistens Fehlanzeige.
Schwupps und schon ist Silvester mit der nächsten Feier erreicht und es heißt “happy new year” von allen Seiten.
Damit verbunden wird Druck von außen oder von uns selbst aufgebaut, dass es jetzt aber wirklich der Startschuss in ein optimiertes Leben sein sollte. Schließlich ist ja ein neues Jahr, ein neues Glück, oder?
Richte dich nach deiner Energie, nicht nach dem Kalender
Unser Körper und unsere Seele brauchen jedoch einfach mal, dass wir einen Gang runter schalten.
Diese kalte und dunkle Jahreszeit ist dazu ideal, daher macht es keinen Sinn sich zu allen möglichen Aktivitäten zwingen zu wollen, nur weil jetzt der 1. Januar ist.
An dieser Stelle wird gern Hermann Hesse zitiert mit der Zeile:
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.
Ich finde diesen Gedanken zauberhaft, doch vielleicht wird er manchmal einfach falsch verstanden. Denn es muss keineswegs immer ein Anfang mit Pauken und Trompeten sein. Es darf auch ein sanfter Start sein, passend zur dunklen Zeit.
Das Geheimnis liegt in den kleinen Schritten
Was hilft, um die Motivation nicht zu verlieren, sind die kleinen Schritte die du machen kannst ohne gleich die Welt aus den Angeln heben zu müssen.
Das konsequente Dranbleiben fällt uns viel leichter, wenn wir uns nicht überfordern. Uns zu überfordern ist zu jedem Zeitpunkt des Jahres eine schlechte Idee, doch in der dunkelsten Zeit ganz besonders.
Denn damit füttern wir einen fatalen Kreislauf: Unser Energielevel ist so lala, unsere mentale Kraft war auch schon mal besser und dann fallen wir umso tiefer, wenn wir uns ehrgeizige Pläne vornehmen und nach ein paar Tagen einknicken.
Da wird das “Looser-Gefühl” gleich nochmal so groß, als zu einer anderen Jahreszeit. Dabei haben wir einfach nur den falschen Zeitpunkt gewählt um unsere ambitionierten Ziele zu erreichen.
Doch es geht auch anders. Behalte im Kopf, dass es die kleinen Schritte sind, die du regelmäßig machst, die dein Leben verändern werden und dich deine Ziele erreichen lassen.
Das Gehen ist das Ziel
Für mich ist das dieses Jahr so wichtig, das ich es zu meinem Wort des Jahres gewählt habe:
Consistency = Beständigkeit
Denn wie Anthony Robbins sagt:
Es ist nicht das, was wir ab und zu mal machen, das unser Leben formt. Es ist das was wir beständig tun.
Damit dir das gelingt möchte ich dir ein paar Hilfestellungen mitgeben:
1. Brich dein Vorhaben in Teilschritte herunter.
Was gibt es für einzelne Punkte, die dich zum Ziel führen werden? Halte alles in einem Notizbuch fest. Allein der Akt des Aufschreibens erhöht die Wahrscheinlichkeit ungemein, dass du deine Ziele erreichen wirst.
2. Frag dich dann: Was kann ich HEUTE tun um meinen Zielen einen Schritt näher zu kommen?
Entscheide für heute. Das genügt. Überfordere dich nicht mit ausgeklügelten Plänen die Druck aufbauen. Heute genügt.
3. Führe den Schritt durch und halte ihn schriftlich fest.
Dadurch machst du sichtbar, was du geschafft hast. Das ist der wichtigste Punkt, dass du etwas getan hast, wie wenig es auch sein mag.
Geh mit deiner Kraft und nicht gegen sie
Wenn du auf diese Weise dein Jahr beginnst, wirst du sehr wahrscheinlich eine höhere Erfolgsquote haben als sonst. Darüber hinaus weniger Frust und mehr Zufriedenheit. Denn zwischen alles und nichts gibt es immer “etwas” das du tun kannst.
Und dieses Etwas ist es, auf das wir unseren Blick lenken wollen zu dieser Zeit. Fokussiere dich nicht auf dein Ziel, sondern auf Heute und den kleinen Schritt den du heute machen kannst.
Wenn du noch tiefer in das Thema “gute Gewohnheiten aufbauen” eintauchen möchtest, dann empfehle ich dir meine Serie Gewohnheiten.
Sei der Igel und nicht der Hase. Pass dich der dunklen Zeit und deinem Energielevel an. Sei nett zu dir selbst und geh die kleinen Schritte.
(inspiriert durch einen Artikel im Magazin Living Quietly – Januar 2019)
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