Gestern fand mein Workshop zu kreativen Problemlösungstools im Haus an der Lichtung statt. Wir waren ein kleiner, feiner Kreis und in diesen Stunden gab es Gelegenheit verschiedene Kreativitätstools kennenzulernen und gleich auch mal an aktuellen Themen zu testen.
Die Teilnehmer waren ganz begeistert von der Brainstorming-Methode 6-3-5. Das ist auch tatsächlich eine feine Sache. Sechs Personen schreiben 3 Lösungen in fünf Minuten nieder. Herauskommen 180 (!) Lösungsideen und das in einer insgesamten Arbeitszeit von nur einer halben Stunde.
So funktioniert’s:
1. Die Problemstellung wird genau definiert. Am besten plakativ im Schlagzeilenstil.
2. Jeder Teilnehmer trägt in die oberste Zeile seines Formulars 3 Ideen ein. Dazu sind 5 Minuten Zeit.
3. Dann werden die Formulare im Uhrzeigersinn weitergereicht.
4. Jeder Teilnehmer hat nun die ersten drei Ideen seines Vorgängers vor sich. Er kann jetzt in der zweiten Zeile des Formulars wiederum 3 Ideen in 5 Minuten niederschreiben, die
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eine Ergänzung der Vorgängerideen darstellen
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eine Variation der Vorgängerideen sind,
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völlig neue, andere Ideen sind.
5. Dann werden die Formulare erneut weitergereicht. Solange bis alle Teilnehmer ihre Ideen auf jedem Blatt eingetragen haben.
Anmerkungen:
- Da ja meistens erst die bereits dort stehenden Ideen durchgelesen werden können die 5 Minuten in den weiteren Runden auch verlängert werden.
- Gelegentlich bleiben auch Felder leer.
- Häufig treten auch Doppelnennungen auf.
- Bei weniger als sechs Teilnehmern ergebens sich dementsprechende weniger Lösungsansätze. Nichts desto trotz, ist dieses Tool genauso wirkungsvoll wenn z. B. 4 Personen sich beteiligen.
Grobbewertung
Anschließend an den Ideenfindungsprozess, sollte eine weitere Bearbeitung im Sinne einer Grobbewertung stattfinden:
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Doppelnennungen streichen
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Jeder Teilnehmer kann auf jedem Blatt seine drei Lieblingsideen ankreuzen.
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Die Ideen mit den meisten Kreuzen können dann weiter ausgearbeitet werden.
Quelle: Helmut Schlicksupp
Wir haben das im Workshop mit der Problemstellung: “Loslassen von alten Mustern” getestet und es war sehr erstaunlich was für gute Ergebnisse und Ideen dabei zum Vorschein kamen.
Fazit:
Aus meiner Sicht ist die Methode 6-3-5 ein simples und hochwirksames Tool, um schnell zu vielen verschiedenen Lösungsansätzen zu kommen. Probieren Sie es aus, denn nur dann können Sie den Nutzen persönlich erleben. Zur Erleichterung finden Sie hier ein passendes Formblatt zum Ausfüllen dazu. Viel Spaß damit und über Rückmeldungen freue ich mich natürlich sehr.
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Eine sehr schöne Zusammenfassung über unterschiedliche Kreativitätstechniken, bietet doch tatsächlich die Wikipedia.
Da könnte man doch mal noch ein paar ausprobieren. :-)
… und das nächstemal sehe ich mir das ganze bei Dir an, das ist sicherlich besser als über Webseiten. ;-)
lg
Martin